Familie bittet um Hilfe: Jacks (4) kämpft gegen Leukämie - nächste geeignete Klinik ist 70 Kilometer entfernt

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Jacks (4) aus Greding hat Leukämie: Familie bittet um Hilfe - Klinik ist 70 Kilometer entfernt
Die Klinik ist Jacks' zweites Zuhause. Von Greding muss die Familie bis zu sechsmal pro Woche nach Regensburg pendeln.
Jacks (4) aus Greding hat Leukämie: Familie bittet um Hilfe - Klinik ist 70 Kilometer entfernt
Privat

Jacks (4) aus Greding kämpft seit mehreren Monaten gegen Leukämie. Fahrten in die 70 Kilometer entfernte Klinik sind für seine Eltern an der Tagesordnung. Es ist nicht der einzige Schicksalsschlag für die Familie - die Mittel werden knapp.

  • Greding: Bub Jacks bekam im Januar 2023 Diagnose Leukämie
  • "Wie in Parallelwelt": Mutter berichtet von Zeit nach der Hiobsbotschaft
  • Vater kann Beruf nicht mehr ausüben, Auto verschleißt durch Klinikfahrten
  • Familie bittet Öffentlichkeit um Hilfe

Der 16. Januar 2023 war ein Tag des Schocks für Familie Conell aus Greding im Landkreis Roth. Mit ernstzunehmenden Symptomen bekam der vierjährige Jacks die Diagnose Blutkrebs. Monate der Klinikaufenthalte und Behandlungen begannen - sein Klinikum liegt im 70 Kilometer entfernten Regensburg, berichtet Mutter Romina Conell im Gespräch mit inFranken.de. Parallel gelte es, sich um Jacks gesunden zweijährigen Bruder Johnny zu kümmern. Die finanziellen Ressourcen gingen inzwischen langsam zur Neige, nachdem die Familie schon einmal ihre Ersparnisse hatte aufbrauchen müssen.

"Stand schlecht um ihn": Gredinger Eltern mussten um Leben ihres Sohnes bangen

"Jacks kam als Frühchen zur Welt und hatte immer wieder Atemwegserkrankungen, wie Lungenentzündungen. Im Dezember 2022 bekam er ganz hohes Fieber und Bauschmerzen", erinnert sich Conell. Zunächst sei die Familie aufgrund eines angeblichen Magen-Darm-Infekts wieder nach Hause geschickt worden. "Zwei Wochen bekam er wieder so hohes Fieber. Wir sind dann mit ihm zur Kinderärztin gegangen." Hier seien weitere Symptome wie Blässe, blaue Flecken, Müdigkeit und erweiterte Organe aufgefallen.

Nach einer Blutauswertung in der Praxis habe die Kinderärztin den starken Verdacht auf Leukämie geäußert und einen Rettungswagen und Notarzt gerufen. "Er wurde mit einer Blutvergiftung und 42 Grad Fieber in Regensburg eingeliefert. Am nächsten Tag kam die Gewissheit, dass es Leukämie ist", führt die Fränkin aus. Ein Tag, der das Leben der Familie massiv veränderte. "Anfangs kommt man sich vor wie in einer Parallelwelt, die man betritt. Man schaltet nur noch auf Funktionieren und für das Kind da sein. Es stand schlecht um ihn", beschreibt sie die Lage eindrücklich.

In den darauffolgenden Wochen sei Jacks erst stationär und dann ambulant versorgt worden. Inzwischen gehe es ihm gut, die Chemotherapie laufe aber voraussichtlich bis Oktober weiter. "Danach kommen noch eineinhalb Jahre Erhaltungschemo", fügt die zweifache Mutter hinzu. Fahrten nach Regensburg bis zu sechsmal in der Woche seien manchmal nötig. Pro Fahrt müssten die Conells zehn Euro selbst tragen. "Durch den Verschleiß sind auch unsere Reifen abgefahren. Einen Monat sind wir 4500 Kilometer gefahren."

Schwerer Unfall 2020 habe schon einmal Ersparnisse gefordert - Mutter von aktueller Spendenbereitschaft "sehr berührt"

Hinzu komme der Wegfall eines Großteils des Gehalts. Romina Conell arbeite aktuell als Verkäuferin in einem Supermarkt auf Minijobbasis. Ihr Mann und Produktionsmitarbeiter Daniel begleite den Vierjährigen meist stationär, könne wegen der familiären Aufgaben nicht arbeiten und sei krankgeschrieben, "bis die Behandlung so weit fortgeschritten ist, dass Jacks wieder in den Kindergarten gehen kann". 

Nun müsse sich die Familie erneut um ihre finanziellen Rücklagen sorgen, nachdem Daniel 2020 ein Schädelhirntrauma und Gehirnblutungen nach einem schweren Fahrradunfall erlitten habe. "Wir mussten ein Jahr mit Krankengeld überbrücken und ich war in Elternzeit, weil Johnny zwei Monate nach dem Unfall geboren wurde." Er sei mit Klumpfüßen zur Welt gekommen, wodurch auch hier Fahrtkosten zu Ärzten entstanden seien. 

In ihrer Not setzte Conell am 31. Juli 2023 eine Spendenkampagne auf. Nach 20 Tagen meldete sie sich auf der Plattform mit dem Kommentar: "Liebe Spender, ihr seid super. Wir haben schon 940 Euro gesammelt. Wir sind wahnsinnig stolz, dass es so viele Menschen gibt, die uns unterstützen." Inzwischen sind bereits 9240 von den aktuell angezielten 20.000 Euro erreicht. Wer sich schon alles beteiligt hat, könne die Mutter nicht überblicken. "Es berührt mich sehr, wir hätten niemals gedacht, dass es so eine Welle schlägt." Die Spendenkampagne der Gredinger Familie findest du hier. Weitere Nachrichten aus Roth haben wir in unserem Lokalressort zusammengestellt.