Hausbrand in Büchenbach: Leiche ist 73-jähriger Hausbewohner - Polizei weist Vorwürfe zurück
Autor: Nadine Wüste, Redaktion
Büchenbach, Donnerstag, 30. Sept. 2021
Im Kreis Roth in Mittelfranken hat in der Nacht auf Mittwoch (29. September 2021) ein Wohnhaus gebrannt. In dem niedergebrannten Anwesen konnte eine männliche Leiche gefunden werden. Die Polizei bestätigte, dass es sich bei der Leiche um den 73-jährigen Bewohner handelt und weist Vorwürfe gegen die Beamten zurück.
- In der Nacht auf Mittwoch (29. September 2021) hat ein Haus in Büchenbach lichterloh gebrannt
- Bewohner des Hauses galt lange als verschwunden
- Haus sollte zwangsgeräumt werden
- Obduktion der gefundene Leiche bestätigt: Toter ist 73-jähriger Hausbewohner
- Polizei: schon kurz vor Feuer am Ort
In der Nacht auf Mittwoch (29. September 2021) sind Einsatzkräfte der Feuerwehr nach Büchenbach im Kreis Roth alarmiert worden. Auf Nachfrage von inFranken.de erklärte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, dass ein Wohnhaus im Ortskern gebrannt hat. Der 73-jährige Bewohner des Hauses galt als spurlos verschwunden - am Mittwoch sollte sein Haus zwangsgeräumt werden. Einsatzkräfte fanden im Laufe des Tages im Haus eine männliche Leiche. Nun hat die Obduktion bestätigt, dass es sich bei der Leiche um den 73-jährigen Hausbewohner handelt. Außerdem begegnete die Polizei Vorwürfen, sie habe zu spät reagiert.
Update vom 01.10.2021, 16.30 Uhr: Polizei schon kurz vor Feuer am Ort
Im Falle des mutmaßlich vorsätzlich in Brand gesteckten Anwesens eines 73-Jährigen im mittelfränkischen Büchenbach (Landkreis Roth) hat die Polizei Vorwürfe zurückgewiesen, sie sei zu lange untätig gewesen. Die Polizei habe in der Nacht des Geschehens Hinweise erhalten und sei nach deren Prüfung unverzüglich mit zahlreichen Kräften am Ort des Geschehens gewesen. Wenige Minuten nach Eintreffen der Beamten sei es jedoch bereits zu dem Brand gekommen, bei dem der 73-Jährige starb.
Nachbarn hatten der "Bild"-Zeitung gesagt, die Polizei sei bereits längere Zeit vor dem Brand informiert gewesen, zunächst aber untätig geblieben. "Das kann ich so nicht bestätigen", sagte der Polizeisprecher.
Die Gesamtsituation sei so gewesen, dass ein Polizeieinsatz bereits vor dem Brand gerechtfertigt erschien. Der 73-Jährige sei in der Reichsbürger-Szene aktiv gewesen. Sein Anwesen habe am Tag nach der Brandstiftung zur Zwangsräumung angestanden. Die Polizei habe sich formiert und sei noch vor dem Feuer in unmittelbarer Nähe des Anwesens gewesen. "Es ging um Minuten", sagte der Sprecher.
Die Hinweise in der Nacht unmittelbar vor dem Brand hätten sich auf auffälliges Verhalten des Mannes bezogen. Er habe auf seinem Anwesen "herumgewerkelt". "Irgendwann lief dann auch ein Kompressor", sagte der Polizeisprecher.
Nach der Tat hatte sich herausgestellt, dass der Mann mit Gasflaschen in Kombination mit flüssigem Brandbeschleuniger an mehreren Stellen sein Anwesen in Brand gesetzt hatte. Nach Polizeiangaben hatte er Vorkehrungen getroffen, dass der Brand schnell ausbricht und alle Teile des Anwesens erfasst.