A9 bei Hilpoltstein: Trucker lebensgefährlich verletzt - Gaffer filmen Lkw-Crash
Autor: Redaktion
Hilpoltstein, Donnerstag, 10. November 2022
Bei einem Zusammenstoß aufgrund von Stau auf der A9 wurde ein Lkw-Fahrer im Fahrzeug eingeklemmt. Gaffer, die das Geschehen fotografierten, verärgerten die Polizei während des Einsatzes.
Schwerer Auffahrunfall auf der A9 in Mittelfranken: Am Mittwochnachmittag (9. November 2022) hat sich um 12.40 Uhr auf der Autobahn in Richtung Berlin ein Zusammenstoß zwischen Greding und Hilpoltstein (Landkreis Roth) ereignet, an dem zwei Lastwagen beteiligt waren. Gaffer, die das Geschehen von der anderen Fahrbahn aus fotografierten, erschwerten die Arbeit der Einsatzkräfte.
Kurz nach dem Parkplatz Offenbau staute sich der Verkehr auf der A9, Fahrtrichtung Berlin, auf dem rechten der drei Fahrstreifen. Die Fahrzeuge mussten abbremsen, teilte die Verkehrspolizei Feucht mit. Auch ein 54-jähriger, sowie ein 49-jähriger Kraftfahrer, die den rechten der drei Fahrstreifen befuhren, mussten mit ihrem Lastwagen bis zum Stillstand bremsen und hatten bereits die Warnblinkanlagen aktiviert. Aus bislang unbekannten Gründen fuhr ein 34-jähriger Mann mit seinem Sattelzug auf den Sattelauflieger des 49-Jährigen auf und wurde aufgrund des heftigen Aufpralls in seinem stark deformierten Führerhaus eingeklemmt.
Schwerer Unfall auf der A9: Lastwagen krachen ineinander
Die Angehörigen der Feuerwehren Greding und Hilpoltstein benötigten einige Zeit, um den Mann zu befreien. Der Kraftfahrer wurde schwer verletzt und mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Die beiden anderen Unfallbeteiligten, deren Fahrzeuge durch die Wucht der Kollision aufeinander geschoben wurden, blieben zum Glück unverletzt. Zur Aufklärung des Unfallherganges und der -ursache wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft ein Gutachter hinzugezogen.
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Durch den Aufprall wurden Fahrzeugteile auf der gesamten Fahrbahn verteilt und es liefen große Mengen Diesel aus, weshalb auch das Wasserwirtschaftsamt zur Unfallstelle kam, um mögliche Boden- oder Gewässerverunreinigungen in Augenschein zu nehmen. Für die Aufräumarbeiten und die Bergung der beteiligten Fahrzeuge musste die A9 in Richtung Berlin zunächst für vier Stunden voll gesperrt werden, für die endgültige Reinigung der Fahrbahn waren lange Zeit teilweise Sperrungen einzelner Fahrspuren vonnöten.
Aufgrund der unvermeidbaren Sperrung und des damit einhergehenden Staus wurde durch den Rettungsdienst eine Versorgung der im Stau befindlichen Verkehrsteilnehmer für etwa 3 Stunden gewährleistet. Der Gesamtsachschaden beläuft sich auf rund 93.000 Euro.
Gaffer filmen Zusammenstoß: Polizist verärgert über Sensationsgier
"Leider stellen wir immer wieder das gleiche Phänomen fest, dass auf der Gegenfahrbahn neugierige Blicke dazu führen, dass die Geschwindigkeit verlangsamt wird", sagte Gerhard Grad von der Verkehrspolizei Feucht im Gespräch mit News5. In der Folge komme es auch auf den gegenüberliegenden Spuren zu Stau. "Und das nur, weil manche glauben, mit ihrem Handy noch das letzte sensationelle Bild zu erhaschen."
Die Gaffer würden dabei aber nur zusätzlich den Verkehr behindern. Für die Polizei und Feuerwehr sei es aber enorm wichtig, dass der Verkehr weiterlaufe. Denn: "Wenn der Verkehr auf der Autobahn steht, ist es die Hölle und wir müssen leider immer mit Stauende-Unfällen rechen", so Gerhard Grad weiter.


