Tiersegnung vor der Kilianstatue auf dem Kreuzberg

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Der fünfjährige Fabian Wehner aus Münnerstadt hatte seine Meerschweinchen zur Tiersegnung mitgebracht. Pater Stanislaus nahm sich extra Zeit die kleinen Vierbeiner aus dem Käfig zu nehmen. Foto: Marion Eckert
Der fünfjährige Fabian Wehner aus Münnerstadt hatte seine Meerschweinchen zur Tiersegnung mitgebracht. Pater Stanislaus nahm sich extra Zeit die kleinen Vierbeiner aus dem Käfig zu nehmen.  Foto: Marion Eckert
Viele Hundebesitzer kamen zur Tiersegnung mit Pater Stanislaus auf den Kreuzberg. Foto: Marion Eckert
Viele Hundebesitzer kamen zur Tiersegnung mit Pater Stanislaus auf den Kreuzberg.  Foto: Marion Eckert
 

Pater Stanislaus Wenstowski ist ein Tierfreund. Der Franziskanerpater hat den Heiligen Franziskus zum Vorbild, Franz von Assisi gilt als erster Tierschützer. Um auch Tieren den Segen zukommen zu lassen, lud Pater Stanislaus vor fünf Jahren erstmals zu einer Tiersegnung am Kreuzberg ein.

Mittlerweile ist die Segensfeier vor der Kiliansstatue zu einer festen Einrichtung am Kreuzberg geworden. In diesem Jahr waren es ausschließlich Hunde, die von ihren Herrchen gebracht wurden, um den Segen "von oben" zu erhalten. Doch nachdem Pater Stanislaus mehrfach nachfragte, kamen auch noch zwei Meerschweinchen durch die Menge, die von Rebecca Wehner und ihrem fünfjährigen Sohn Fabian von Münnerstadt zum Kreuzberg gebracht wurden.

In der Segensfeier stellte Pater Stanislaus den Heiligen Franziskus mit seiner Liebe zu allen Geschöpfen in den Mittelpunkt. Im Sonnengesang heiße es in einer Zeile: "Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen." Dass der Mensch Verantwortung für die Natur habe, das werde schon auf den ersten Seiten der Bibel in der Schöpfungsgeschichte deutlich.


"So gab der Mensch allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes Namen." In dieser Verantwortung stehe der Mensch bis zum heutigen Tag. Für den Menschen bedeute es, dass in der Verantwortung für die Mitgeschöpfe die Pflicht liege, ihnen liebevolle Fürsorge angedeihen zu lassen. Auf die Fürsprache des Heiligen Franziskus vertrauend bat Pater Stanislaus um Segen für alle Tiere und die Menschen, die sie betreuen und versorgen.

Franziskus, der den Vögeln predigte und den Wolf zähmte, er könne zum Vorbild werden, in seiner Liebe zu den Tieren und der ganzen Schöpfung. Ein Wallfahrtsort wie der Kreuzberg sei aber auch der richtige Ort, um die Menschen zu trösten, die einen Verlust zu beklagen haben. "Auch mit so einer Not kann man sich an Gott wenden, das zeigt, dass uns die Schöpfung nicht egal ist." Pater Stanislaus ermutigte dazu, um Kraft zum Loslassen zu bitten und Dankbarkeit für die schöne gemeinsame Zeit mit dem anvertrauten Tier.

Tiere können Gefährten des Menschen sein und damit das Leben bereichern. Schließlich vertraute er im Gebet alle Menschen und Tiere, die ganze Schöpfung dem Segen Gottes an, wünschte den Tieren verantwortungsvolle Menschen, die ihnen die nötige Zuwendung schenken und den Menschen Tiere, in denen sie ein Geschenk Gottes sehen.

Zur Segnung mit Weihwasser ging Pater Stanislaus durch die Reihen und freute sich, auch so manchen altbekannten Vierbeiner wieder zu sehen. Unter ihnen auch Finn, einer der jungen Bernhardiner, der im vorigen Jahr auf dem Kreuzberg geboren wurde. Gesegnet wurden auch die kleinen Schutzengel- und Kreuzanhänger, die die Tierfreunde für ihre Lieblinge erwerben konnten.