Neues BRK-Berufsbild

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Christian Holzheimer ist der erste Notfallsanitäter im Landkreis Rhön-Grabfeld. Weitere sind bereits "im Anmarsch". Der Leiter Rettungsdienst, Heiko Stäblein, überreichte die Urkunde. Foto: HannsFriedrich
Christian Holzheimer ist der erste Notfallsanitäter im Landkreis Rhön-Grabfeld. Weitere sind bereits "im Anmarsch". Der Leiter Rettungsdienst, Heiko Stäblein, überreichte die Urkunde.  Foto: HannsFriedrich

Der Notfallsanitäter ersetzt keinesfalls den Notarzt

Der "Notfallsanitäter" ist ein neues Berufsbild beim Bayerischen Roten Kreuz. Christian Holzheimer vom BRK Rhön-Grabfeld ist der erste ausgebildete Notfallsanitäter im Kreisverband Rhön-Grabfeld. Ihm überreichte der "Leiter Rettungsdienst" Heiko Stäblein, nun die entsprechende Urkunde.

Gleichzeitig stellte er weitere "Notfall-Sanitäter-Anwärter" vor und ging auf das neue Berufsbild ein. Die Ausbildung umfasst einen Zeitraum von drei Jahren und führt zur höchsten nichtärztlichen Qualifikation im Rettungsdienst. Der Notfallsanitäter löst künftig den "Rettungsassistenten" ab. Die Ausbildung erfolgt unterfrankenweit in der Berufsfachschule für Notfallsanitäter des BRK-Bezirksverbands Unterfranken in Würzburg.

Der Notfallsanitäter wird eine höhere Verantwortung tragen als der Rettungsassistent und auch medikamentöse Behandlungen einleiten oder andere notfallmedizinisch relevante Entscheidungen treffen, die bisher dem Rettungsassistenten im Regelfall versagt waren. Bisher tätige und aktive Rettungsassistenten werden nicht einfach übergeleitet, sondern müssen sich einer Ergänzungsausbildung unterziehen, die, je nach Tätigkeitsdauer zwischen zwei und vierundzwanzig Wochen dauert und auch klinische Ausbildungszeiten beinhaltet. Im Anschluss daran findet eine Prüfung statt, in der die Prüflinge nachweisen müssen, dass sie den erhöhten Anforderungen des Berufsbildes gerecht werden. Kurz streiften BRK Geschäftsführer Hubert Kießner und der Leiter Rettungsdienst, Heiko Stäblein, die Entwicklung des Rettungsdienstes in den vergangen drei Jahrzehnten. "Der Notfallsanitäter ersetzt aber keinesfalls den Notarzt", so Heiko Stäblein. Die dreijährige Ausbildung umfasst sowohl den schulischen Bereich in Würzburg, aber auch Klinik und Lehrrettungswache. Solch eine gibt es in Bischofsheim und in Bad Neustadt, erklärt Heiko Stäblein. Von einer "nicht ganz einfachen und vor allem zeitaufwändigen Ausbildung" spricht Christian Holzheimer. Immerhin habe man den normalen Dienst oder die Schule auf der einen Seite, andererseits zu Hause ein Familie, müsse sich dann aber auch hinsetzen und lernen. Der Notfallsanitäter muss auch die Entscheidung treffen ob eine Notärztin oder ein Notarzt, weiteres Personal, weitere Rettungsmittel oder sonstige ärztliche Hilfe nachgefordert werden müssen.
Zu seinen Aufgaben gehört das Durchführen medizinischer Maßnahmen der Erstversorgung bei Patienten im Notfalleinsatz und invasive Maßnahmen, um einer Verschlechterung der Situation der Patienten bis zum Eintreffen des Notarztes oder dem Beginn einer weiteren ärztlichen Versorgung vorzubeugen.