Roratemessen sind heute immer noch beliebt
Die Roratemessen in den frühen Morgenstunden an den Samstagen des Advent werden immer noch gerne besucht. Es ist vor allem die etwas andere Atmosphäre, die diese Gottesdienste um 7 Uhr mit sich bringen. Lediglich Kerzenschein erhellt dann das Gotteshaus. Kerzen am Altar, Kerzen an den Bänken und Kerzen haben die Gläubigen mit dabei.
Der Name stammt von dem lateinischen Anfangswort des Eröffnungsverses "Tauet, ihr Himmel, von oben" und ein Kirchenlied beginnt mit den Worten "Tauet Himmel den Gerechten, Wolken regnet ihn herab".
Das Alter des Brauchs ist nicht eindeutig zu bestimmen. Das Dogma von 451, das Maria als Gottesgebärerin bekannte, hat wohl zur Marianischen Ausgestaltung dieser Gottesdienste beigetragen. In Bayern sind Rorate-Ämter seit dem Ende des 15. Jahrhunderts nachzuweisen.
Später hat sich auch der Name "Engelamt" in bestimmten Landstrichen eingebürgert. Er dürfte auf das Evangelium der Rorate-Messen zurückgehen, welches die Verkündigung des Engels an Maria zum Inhalt hat.
Rorate-Ämter oder -Messen gehören heute in vielen Gemeinden zum beliebten Adventsbrauchtum. Von ihrer früheren Ausgestaltung haben sie im Lauf der Jahrhundert nur wenig verloren.
Eine Besonderheit in Bad Königshofen ist immer die letzte Rorate. Diese wird dann vom Gesangverein Harmonia gesanglich umrahmt.
Diesmal ist dies am 23. Dezember um 7 Uhr in der Wallfahrtskirche Ipthausen.
Hanns Friedrich