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Jede Ausstellung ist anders


Autor: Redaktion.

Mellrichstadt, Samstag, 16. August 2014

Künstler Alexander Luchkin lädt am 14. August zur Vernissage in sein Atelier in Mellrichstadt einMELLRICHSTADT. Der russisch-französische Künstler Alexander Luchkin stellt in Mellrichstadt neue und alte Werke aus. In seinem Atelier in der Bauerngasse können noch bis zum 31. August farbenfrohe Malereien in Augenschein genommen werden.
Alexander Luchkin (Foto: Tobias Griebel)


Bunt mag es der Maler offensichtlich. Ein schemenhafter Kirchturm, unterhalb in Ölfarbe verschwommen ein Dorf, rote Dächer. Der erste Blick, als sich die Tür des Künstlerhauses am Freitagvormittag öffnet. Links hinter der Tür ein Raum, in der Mitte ein grüner Schemel, ein Topf mit Wasser und Zeitungspapier auf ihm. Luchkins Lebensgefährtin putzt die Fenster - für die Vernissage. Sie findet am Donnerstag, 14. August, 18 Uhr, statt. Kunstinteressierte sind herzlich eingeladen.

Im Obergeschoss des Künstlerhauses wohnt Alexander Luchkin mit seiner Freundin rund vier Wochen in den Sommermonaten, manchmal auch im Winter. Der Künstler nimmt an einem Tisch Platz. Seit 21 Jahren ist der Maler nun schon ab und zu im Landkreis tätig, beginnt er zu erzählen. Vor etwa sechs Jahren habe Luchkin das Haus in der Bauerngasse erworben, ein Zweitwohnsitz. Normalerweise wohnt der Künstler im südlichen Frankreich.

Warum er in den Sommermonaten nach Mellrichstadt kommt? Weil es hier temperaturmäßig angenehmer ist als in Frankreich, wie der Freischaffende sagt. Im Nachbarland könne im August nur im Keller an den Kunstwerken gearbeitet werden. Nach Bayern kam der Künstler über eine russische Freundin, nach Mellrichstadt verschlug es ihn schließlich über einen damaligen Lehrer.
Einem gewissen Genre kann der Künstler sich nicht sofort zuordnen, in Richtung Expressionismus würde er sich einordnen, sagt er dann. Es könne passieren, dass er an einem Tag ein Porträt malt, am nächsten einen Akt und am darauf folgenden ein Landschaftsgemälde. Fürs Malen braucht er manchmal nur ein paar Stunden, manchmal auch eine gefühlte Ewigkeit.

Wie kam Luchkin zum Malen? Nach seinem Architekturstudium und einem kurz andauernden Berufseinstieg merkte er, dass er sich gerne mehr ausdrücken würde. Er entdeckte den Kunstbereich für sich. "Da war ich frei." Er ging an die Hochschule für Bildende Künste in St. Petersburg, wie sein Lebenslauf zeigt, den der 56-Jährige in Papierform auf den Tisch legt. Darauf ist auch zu lesen, dass er schon Ausstellungen in Moskau, Frankfurt am Main oder Fulda hatte. "Jede ist anders", gibt der Künstler zu bedenken. Seine Freundin fügt an, durch die Ausstellungen könnten auch neue Kontakte geknüpft werden. Luchkins Werke finden sich auch in privaten Sammlungen, er malt auf Bestellung Porträts, Akte oder Landschaften. Auch von der Rhön habe er schon Landschaften samt Orten gemalt - Bischofsheim, Ostheim, Mellrichstadt, Fulda, Bad Königshofen, nennt der Freischaffende.
Kunstbegeisterte lädt der Hausbesitzer der Bauerngasse 42 gerne ein, zu seiner Vernissage am Donnerstag, 14. August, ab 18 Uhr, zu kommen. Sein Haus steht bis zum 31. August für Interessierte offen: jeden Tag von 14 bis 18 Uhr.