Gleich zehn Möbelhäuser des insolventen fränkischen Traditionsunternehmens Opti-Wohnwelt machen zu. "Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen", räumt Geschäftsführer Michael Föst ein.
Wie geht es weiter? Hat das angeschlagene Traditionsunternehmen Opti-Wohnwelt eine Zukunft? Im vergangenen Sommer meldete die fränkische Möbelhaus-Kette Insolvenz an. Eine umfassende Neuaufstellung soll die Firma mit Sitz in Niederlauer im Landkreis Rhön-Grabfeld seitdem fit für die Zukunft machen. Gelingt das Vorhaben? Aufseiten der Verantwortlichen zeigt man sich zuversichtlich.
"Mit großen Schritten durchläuft gegenwärtig die Opti-Wohnwelt-Gruppe die Sanierung in Eigenverwaltung", berichtet der Händler in einer aktuellen Verlautbarung. Auf diesem Weg habe die Geschäftsführung unter Oliver und Michael Föst bereits "wichtige Meilensteine für eine nachhaltige Zukunft des Unternehmens" erzielt. Dazu zählen gleichwohl spürbare Einschnitte: Etliche Möbelhäuser werden zeitnah aufgegeben.
Opti-Wohnwelt kündigt Schließungen an: Diese zehn Möbelhäuser haben keine Zukunft
Das Möbelhaus-Unternehmen Opti-Wohnwelt wurde 1978 gegründet. Die Eröffnung des ersten Möbelhauses erfolgte 1979. In Franken betreibt der Möbelhändler neben dem Firmensitz in Niederlauer gegenwärtig vier weitere Filialen: Opti-Wohnwelten gibt es aktuell noch in Nürnberg und Würzburg, - dazu kommen die Standorte Hallstadt bei Bamberg und Schweinfurt. Wie nun bekannt wurde, sollen bundesweit gleich zehn Filialen bis zum Jahresende 2024 schließen. Der Möbelhändler spricht von einem wichtigen und zugleich "schmerzhaften Schritt".
Dass die Räumlichkeiten in Nürnberg dicht gemacht werden, steht schon länger fest. Auch die Würzburger Filiale hat keine Zukunft. Geschlossen werden in den kommenden Monaten die Opti-Häuser in Bremen (Innenstadt), Karlsruhe, Kaufbeuren, Mühldorf, Pforzheim und Regensburg. "Die Filialen in Herzogenrath und Schwerin sind bereits geschlossen beziehungsweise befinden sich in den letzten Tagen", erklärt Firmensprecherin Kerstin Flockerzi inFranken.de am Dienstag (22. Oktober 2024) auf Nachfrage.
Das Möbelhaus in Hallstadt ist von den Schließungen nicht betroffen. "Die Filiale ist seit Jahren ein wichtiger Standort für uns", betont die Sprecherin. "Und somit freuen wir uns, dass diese Filiale erhalten bleibt."
"Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen": Geschäftsführer äußert sich zu Standortaufgaben
Für die zehn genannten Möbelhäuser ist derweil Schluss. "Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen", räumt Michael Föst mit Blick auf die nahenden Schließungen ein. "Doch die gründliche Analyse aller Fakten machte deutlich, dass diese Standorte weit hinter den betriebswirtschaftlichen Erwartungen zurückblieben und auch künftig nicht das Potenzial besitzen, um einen positiven Deckungsbeitrag für die Opti-Wohnwelt-Gruppe zu erwirtschaften", wird der Geschäftsführer in der Mitteilung zitiert.
30 der bislang 41 Möbelhäuser bleiben dagegen nach Unternehmensangaben erhalten - darunter der Opti-Megastore im schleswig-holsteinischen Itzehoe. Die anvisierte Schließung konnte dort überraschend abgewendet werden. Die verbleibenden Häuser der Kette werden "mit großem Engagement" der Beschäftigten und der Unternehmensleitung weitergeführt, heißt es.