Der Mitarbeiter des Sandberger Bauhofs haben für Bürgermeister Detlef Beinhauer ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Und zwar haben sie sich alle bereit erklärt, in den Feuerwehrdienst einzutreten.
"Der Bürgermeister hat es uns nicht vorgeschrieben, aber er wünscht es sich, das wissen wir", erklärte Bauhofleiter Wolfgang Schmidt die Beweggründe, warum sich die Bauhofmänner der Ausbildung unterzogen haben.
Die Verquickung von Feuerwehrdienst und Bauhofmitarbeit sei ohnehin in vielen Fällen gegeben, so Schmidt weiter und werde nun durch die Ausbildung der Männer noch verstärkt. Der stellvertretende Kommandant der Feuerwehr Sandberg Sebastian Friedel übernahm die Ausbildung der fünf Bauhofmänner. "Feuerwehr und Bauhof profitieren von der Zusammenarbeit", sind sich Schmidt und Friedel sicher. Wenn beispielsweise Kanalspülungen oder Spülungen von Durchlässen anstehen, könne das nun mit dem Feuerwehrfahrzeug vom Bauhof selbst übernommen.
Eine Fachfirma sei hierfür nicht mehr nötig.
"Das hat zugleich den Vorteil, dass die Bauhofarbeiter sich mit der Pumpe auskennen, was bei Feuerwehreinsätzen wiederum notwendig ist", erklärte Friedel.
Unkompliziert Material benutzen Aber auch Material und Geräte des Bauhofs können künftig bei Feuerwehreinsätzen unkompliziert zum Einsatz kommen. Schmidt denkt dabei an die Kettensäge zur Beseitigung von Sturmschäden, sowie an den Radlader oder Traktor. "Und wenn wir nur den Verkehr regeln, wir können uns gegenseitig unterstützen." Die Einweisung und Einarbeitung der Bauhofmänner in den Feuerwehrdienst beinhaltete eine Schulung an den technischen Geräte, eine Einweisung im Feuerwehrgerätehaus und im Feuerwehrfahrzeug.
Bauhofmitarbeiter Udo Kaiser steht zudem als Fahrer für das Feuerwehrfahrzeug zur Verfügung.
Der Schmalwasserer Kommandant Christian Holzheimer hat die Bauhofmitarbeiter schon in das Alarmierungssystem aufgenommen, so werden sie bei Einsätzen per SMS automatisch benachrichtigt. Die Mitarbeit bei der Feuerwehr ist nicht an die Arbeitszeiten des Bauhofs gekoppelt, machte Schmidt deutlich. "Wenn es wo brennt, dann kommen wir gerennt." Wichtig sei die Unterstützung durch den Bauhof vor allem tagsüber, wenn viele aktive Feuerwehrler außerhalb zur Arbeit sind. "Dieser Zeitraum kann vom Bauhof gut mit abgedeckt werden", so Friedel. "Wir sind bereit unser Bestes zu geben. Es ist wichtig, dass wir die Feuerwehr haben und wir sie nun unterstützen können", fasste Schmidt zusammen.