Zirndorf: Behinderter Hund Pablo sollte sterben - Fränkinnen retten ihn vor Todesspritze
Autor: Redaktion
Nürnberg, Samstag, 20. Juli 2019
Elfeinhalb Wochen ist der kleine Welpe Pablo alt, behindert und schlecht entwickelt - und doch voller Lebensfreude. Zwei Freundinnen aus Zirndorf im Kreis Fürth retteten ihn vor dem Tod, nachdem zwei Tierärzte das Hunde-Baby einschläfern wollten.
Familie für behinderten Hund gesucht: Pablo ist durch "unglückliche Umstände" zu den beiden Freundinnen Stefanie und Sandra gekommen: Der kleine Pablo kam mit körperlichen Behinderungen auf die Welt. Der Eigentümer hatte den Hund zu zwei Tierärzten gebracht, die den Baby-Hund einschläfern wollten. Doch warum sollte Pablo sterben?
Tierärztin: Welpe Pablo leidet nicht - im Gegenteil
Zum einen war da die Entscheidung des Besitzers, so Stefanie. Ohne Jagdfertigkeiten wollte der Besitzer Pablo nicht behalten. Die Tierärztin Anita Kling rechtfertigt die Entscheidung ihrer Tierarzt-Kollegen so: "Wir müssen nach dem Tierschutzgesetz ein Tier vor Schmerzen, Leiden oder Schäden bewahren. Wir haben bei Pablo jedoch nicht das Gefühl, dass er leidet, ganz im Gegenteil".
Die teure und intensive Pflege des Hundes könne sich nicht jeder leisten, auch nicht der ursprüngliche Besitzer, erklärt Tierärztin Kling. "Der kleine Pablo hatte jedoch das Glück, dass er Menschen gefunden hat, die mit ihm kämpfen."
Welpe Pablo zeigt unglaublichen Lebenswillen
Da die beiden Freundinnen bereits eine Hündin besitzen, die Physiotherapie braucht, schreckten sie vor Pablos Fall nicht zurück. Im Gegenteil: Schnell stand fest, dass sie ihm noch eine Chance geben wollten.
"Jedes Lebewesen, das nicht leidet, sollte leben dürfen", so Stefanie. Außerdem zeige Pablo einen unglaublichen Lebenswillen: "Pablo stört seine Behinderung nicht. Er robbt herum, springt, ist neugierig, will spielen, und wenn er nicht laufen darf, ist er beleidigt."
Hunde-Baby rennt mit "Pablo-Mobil" durch die Gegend
Pablo leidet am "Puppy Swimmer Syndrom" sowie einer Fehlbildung seiner Ellbogen. Zusätzlich hat seine Speiseröhre eine Fehlentwicklung (Megaösophagus), weshalb er Probleme beim Saugen und Fressen hat. Wenn sich die Erkrankung nicht zurückentwickelt, wird das Tier ein Leben lang Probleme mit dem Trinken und Fressen haben. Die traurige Wahrheit ist: Pablo wird ein Handicap-Hund bleiben.