Wegen Corona: Fränkische Szene-Bar verwandelt sich in Vitamin-Tempel

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Die HEY HEY Bar in der Nürnberger Klaragasse: Eine Mischung aus Bar und Gemüse-Shop. Foto: Udo Scheindel / Das Gemüse
Die HEY HEY Bar in der Nürnberger Klaragasse: Eine Mischung aus Bar und Gemüse-Shop. Foto: Udo Scheindel / Das Gemüse
 
Die HEY HEY Bar in der Nürnberger Klaragasse: Eine Mischung aus Bar und Gemüse-Shop. Foto: Udo Scheindel / Das Gemüse
 

Noch bis vor ein paar Monaten war die Nürnberger "HEY HEY Bar" Magnet für junge Leute, die den Abend mit ein paar Drinks und guter Musik verbringen wollten. Corona machte dem jedoch einen Strich durch die Rechnung – und ließ die Betreiber kreativ werden.

„Die HEY HEY Bar in Nürnberg ist etwas ganz Besonderes. Sie befindet sich mitten in der Klaragasse, einem Nürnberger Szene-Distrikt“, erklärt Udo Scheindel, verantwortlich für das Marketing von Das Gemüse – einer Gemeinschaft von 16 Familienbetrieben aus dem Nürnberger Norden. Gemeinsam mit der HEY HEY Bar verkaufen die Gemüsebauern da, wo vor Corona Nachtschwärmer Drinks schlürften, ihr Gemüse.

In einem Gespräch mit inFranken.de erklärt Udo Scheindel, wie es zu diesem ganz besonderen Pop-up-Store gekommen ist: „Eigentlich war das so eine ‚Ad-hoc-Geschichte‘. Der Betreiber von der HEY HEY Bar, Harry Pelloth, kam auf uns zu und schlug vor, eine gemeinsame Sache zu machen.“ Denn: Für Bars ist – im Gegensatz zu Restaurants oder Geschäften – eine Wiederöffnung bis auf Weiteres untersagt. 

Die Idee hinter "HEY HEY Bar x Das Gemüse"

Am Freitag (22.05.2020) war es dann schon so weit: Die HEY HEY Bar konnte erstmals seit dem Corona Shutdown wieder eröffnen – wenn auch als Pop-up-Gemüseladen. Seither heißt es „Vitamin-Tempel“ statt „Gin Tonic“. Was blieb, war die Musik: Zwei bis dreimal pro Woche wird Musik von Live-DJ’s aufgelegt. Was entstand, war ein „Mix aus Bar und Gemüse-Shop“, so Scheindel. 

Das Gemüse - regional und nachhaltig: „Das Gemüse stammt aus dem Knoblauchsland, das meiste davon ist Bio“, erklärt Scheindel gegenüber inFranken.de. „Und was konventionell angebaut wird, wird so nachhaltig wie möglich produziert.“ Schließlich setzen die Bauern von Das Gemüse auf regionale Wertschöpfung und nachhaltige Prozesse, verpackt würde ausschließlich ohne Plastik. „Wir wollen vermitteln, dass Bauern nicht nur 70 Jahre sind und Gummistiefel tragen“, lacht Scheindel. 

Neueröffnung in Nürnberg: Bleibt es beim reinen Gemüseverkauf? Bislang liegt der Fokus im Pop-up-Gemüseladen in der Klaragasse rein auf dem Gemüseverkauf. Neben dem HEY HEY Stammpublikum würden sich auch viele Anwohner, Passanten sowie die klassischen Innenstadt-Shopper mit frischem Gemüse eindecken. „Der erste Tag war toll“, sagt Scheindel. „Es kann aber schon noch mehr sein.“

Neben Gemüseverkauf: Folgen bald Außenbereich und Drinks?

Derzeit überlege man, ob in der Zukunft auch ein Außenbereich und Drinks möglich seien, konkrete Pläne gebe es aber noch nicht. „Es dürfen ja auch nur vier Leute gleichzeitig in den Store – es würde uns zwar freuen, wenn die Leute uns die Bude einrennen, aber bringen würde es nichts.“ 

Geplant ist, dass der Pop-up-Store, der ja nie auf die Dauer ausgelegt ist, bis 31. August geöffnet ist. „Wenn es gut läuft, könnte auch bis November geöffnet bleiben, ab Winter wird es dann sowieso schwierig“, so Scheindel. 

Location und Öffnungszeiten:

  • Wann?  Täglich (außer an Sonn- & Feiertagen) von 11.30 bis 20 Uhr gibt es frisches Gemüse und Beats
  • Wo?  HEY HEY Bar, Klaragasse 24, 90402 Nürnberg

Das Beste aus der Anbauregion zwischen Erlangen, Nürnberg und Fürth - besser bekannt als Knoblauchsland - kommt jetzt in bunt gemischten Gemüseboxen bequem zu uns nach Hause. Was die Landwirtschaft in dieser Region so besonders macht und was unsere Rezepte-Expertin Vera zu dem Service sagt, lesen Sie in unserem Erfahrungsbericht.