Flugzeugbrand am Flughafen Nürnberg simuliert: 220 Menschen bei Großübung
Autor: Manuel Dietz
Nürnberg, Mittwoch, 13. November 2024
Am Flughafen Nürnberg hat eine umfassende Übung von Einsatzkräften stattgefunden. Das Szenario: Ein Jet fängt nach der Landung Feuer, die Passagiere müssen über Notrutschen evakuiert und anschließend versorgt werden.
Im Zuge einer groß angelegten Übungsaktion am Flughafen Nürnberg wurde am Samstag (9. November 2024) der Ernstfall geprobt. "Ein Mal im Jahr findet bei uns am Flughafen eine von den internationalen Behörden vorgeschriebene Großübung statt", berichtet Flughafen-Sprecher Jan Beinßen am Mittwoch (13. November 2024) gegenüber inFranken.de.
Wie er erklärt, sei das Besondere an diesen Großübungen, dass daran zusätzlich zu den 80 Kräften der Flughafen-Feuerwehr auch externe Einsatzkräfte wie die Polizei, mehrere Rettungsdienste, die Berufsfeuerwehr und freiwillige Feuerwehren aus der Umgebung beteiligt sind. Insgesamt haben demnach 220 Personen an der Übung teilgenommen. Bereits vergangene Woche hatte der Airport angekündigt, das Szenario auch durch den Einsatz von Blaulicht und Sirenen möglichst authentisch gestalten zu wollen.
Flughafen Nürnberg zieht nach Großübung Bilanz: "Alle Notfallpläne haben gegriffen"
"Das Szenario, das nachgestellt wurde, war, dass die Triebwerke eines Flugzeugs nach der Landung in Brand geraten und 88 Passagiere das Flugzeug über die Notrutschen verlassen und anschließend entsprechend ihres Zustands versorgt werden müssen", erklärt Beinßen. Um die Übung so authentisch wie möglich zu gestalten, sei den Rettungskräften das Szenario im Vorfeld nicht bekannt gewesen.
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Mit dem Verlauf der diesjährigen Großübung sei man sehr zufrieden. "Es ist alles gut gelaufen", zieht Beinßen Bilanz. "Alle Notfallpläne haben gegriffen und jeder wusste, was er zu tun hat", so der Flughafen-Sprecher. Auch die Versorgung der fünf "Verletzten" durch die externen Rettungskräfte habe reibungslos funktioniert.
Wie Beinßen berichtet, wurden für die Übung sogar extra Teile eines Terminals gesperrt. Auswirkungen auf den Flugverkehr habe das aber keine gehabt. "Die meisten Fluggäste dürften von der Übung gar nichts mitbekommen haben", so Beinßen. Erst vor wenigen Wochen waren rund 700 Einsatzkräfte bei einer großangelegten Katastrophenübung in Coburg gefordert. Weitere aktuelle Nachrichten aus Nürnberg findet ihr in unserem Lokalressort.