Tierheim Nürnberg mit Update zu Schmuggel-Welpen - "wichtige Info"
Autor: Anton Knorr
Nürnberg, Mittwoch, 08. Oktober 2025
Im Juli sorgte der Fall zwölf illegal importierter Welpen für Aufsehen. Die Tiere sind seitdem im Tierheim Nürnberg untergebracht, das jetzt neue Informationen zu den Pudeln verkündet.
Seit mehreren Monaten sind zwölf Pudelwelpen im Tierheim Nürnberg untergebracht. Die Hundebabys sollten nach Deutschland geschmuggelt werden und wurden bei einer Buskontrolle an der tschechischen Grenze entdeckt. In dem Transporter wurden sie ohne Futter, Wasser und Licht befördert. Die damals fünf Wochen alten Welpen sind ihrer Mutter viel zu früh entrissen worden, einige Tage nach ihrer Ankunft im Tierheim wurde außerdem festgestellt, dass sie an Paravirose erkrankt waren.
Für ungeimpfte Welpen ist diese Viruserkrankung durchaus gefährlich, der Zustand einiger Tiere stellte sich als ernst dar. Aus diesem Grund bat das Tierheim die Öffentlichkeit um Unterstützung und wies darauf hin, dass eine Vermittlung vorerst ausgeschlossen sei. Nun allerdings hat die Einrichtung im Netz eine "wichtige Info" zu den Pudelbabys bekanntgegeben.
Tierheim Nürnberg über Voraussetzung bei Schmuggel-Welpen: "Wichtig, dass ihr das abklärt"
Den Welpen gehe es mittlerweile "super und sie entwickeln sich prächtig", ist einem Social-Media-Beitrag vom 7. Oktober zu entnehmen. Bald könne das Team Bewerbungen für die Tiere annehmen. Davor sollten Interessenten jedoch eine bedeutende Voraussetzung abklären. Das jeweils zuständige Veterinäramt soll gefragt werden, "ob dieses einer sogenannten Hausquarantäne schriftlich zustimmt". Für Bewerber aus Nürnberg, Fürth oder dem Fürther Land sei diese Meldung unwichtig, hier wisse das Tierheim bereits Bescheid.
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Sollte es für Bewerber aus anderen Regionen nicht möglich sein, das Einverständnis des Veterinäramts einzuholen, so können diese sich auch nicht auf die Pudelwelpen bewerben, heißt es. "Es ist wichtig, dass ihr das vorher abklärt", betont das Team. Diese Hausquarantäne sei notwendig, da die Hunde aus der Ukraine kommen, einem nicht gelisteten Drittland. Nach der Tollwutantikörperbestimmung müssen sie deshalb noch drei Monate in besagter Quarantäne bleiben. Auf eine Frage aus den Facebook-Kommentaren, ob die Hunde die drei Monate nicht im Tierheim absitzen könnten, antwortet die Einrichtung deutlich.
Wenn die Hunde dort im Zwinger säßen, würden sie kaum Sozialisierung erfahren: "Dann wären sie über sechs Monate alt, das will man doch keinem Hund zumuten, wenn es nicht nötig ist." Es wäre unfair für die jungen Hunde, sie in der wichtigsten Zeit ihres Lebens im Tierheim zu lassen, wo sie in Zwingern leben müssen, so die Tierschützer. Auch personell wäre das für die Einrichtung nur schwer zu stemmen. Ab wann und wie sich Interessenten bewerben können, gibt das Tierheim in naher Zukunft bekannt. Es wird eindringlich darauf hingewiesen, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Bewerbungen geschrieben werden sollen.