Zum wiederholten Male ist Hund "Hercules" von seinen Haltern ins Tierheim Nürnberg zurückgebracht worden. Wie das Tierheim mitteilt, müsse er jetzt erneut "unter dem Egoismus der Menschen leiden".
Das Tierheim Nürnberg berichtet aktuell von einem besonders traurigen Fall. Zum bereits dritten Mal binnen weniger Jahre ist Schäferhund-Mix-Rüde "Hercules" im Tierheim abgegeben worden. "Mal wieder hat er sein Zuhause verloren", teilt das Tierheim am Donnerstag (3. Oktober 2024) mit. "Mal wieder, weil Menschen sich trotz aller Versprechungen uns gegenüber, die Anschaffung nicht gut genug überlegt haben".
"Hercules" sei indes nie selbst Schuld daran gewesen, dass er wieder im Tierheim gelandet ist. Vielmehr müsse jetzt "mal wieder der Hund unter dem Egoismus der Menschen leiden". Für den mittlerweile elfjährigen Rüden sei das nur schwer zu verkraften. "Er weint viel und wir hoffen sehr, dass sich diesmal die richtigen Menschen melden", heißt es vonseiten des Tierheims. "Ein weiteres Mal unschuldig hinter Gittern würde er vermutlich nicht verkraften". Erst vor wenigen Tagen hatte das Tierheim Nürnberg über ein trauriges Welpen-Schicksal berichtet.
Tierheim Nürnberg sucht zum vierten Mal neues Zuhause für Hund "Hercules"
Wie das Tierheim Nürnberg mitteilt, war "Hercules" vor fünf Jahren zum ersten Mal im Tierheim abgegeben worden, weil ihn seine damaligen Halter "ohne Vermietergenehmigung angeschafft" hatten. Beim zweiten Mal sei er dann bereits nach einem Jahr zurückgebracht worden, weil man aufgrund von Krankheit niemanden gehabt habe, der ihn versorgen konnte.
"Im Juli 2023 wurde er wieder nach nur einem Jahr im neuen Zuhause abgeschoben, weil man uns falsche Lebensumstände vorgemacht hat und 'Herry' mit plötzlich auftauchenden weiteren Familienmitgliedern nicht klargekommen ist", heißt es vonseiten des Tierheims. Umstände, die die Halter demnach eigentlich vorher hätten wissen müssen. "Wir haben über alles aufgeklärt und auch die Probezeit wurde extra lang gehalten", so das Tierheim.
Zum mittlerweile vierten Mal suchen die Tierschützer jetzt ein neues Zuhause für "Herry". "Diesmal hoffentlich für immer", lautet deshalb ihr Wunsch. Aufgrund seiner Vorgeschichte könne "Hercules" nicht mehr alleine bleiben. Zudem brauche er etwas Zeit, bis er Vertrauen aufbauen kann. Er sei eher ein Einzelgänger und Kinder, Katzen und andere Hunde sollten demnach nicht im neuen Zuhause wohnen, da er sehr futterneidisch ist. Bei Hunden entscheide jedoch die Sympathie, Hündinnen seien ihm aber deutlich lieber. Indessen kämpft das Tierheim Feucht: Aktuell werden Katzenstreichler gesucht.