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Tierheim Hof: "Niemand wollte sie" - Firma nimmt schwer vermittelbare Katzen Katzen in Büro auf


Autor: Clara Maria Wimmer

Nürnberg, Dienstag, 17. August 2021

Im Tierheim Hof galten die drei Katzen als schwer vermittelbar, eine Firma aus Nürnberg hat ihnen dennoch eine Chance gegeben. Nun wohnen die Tiere in einem Großraumbüro - und haben sich komplett gewandelt.
Die "schwer vermittelbaren" Katzen aus dem Tierheim Hof haben "gefaucht, gebissen und um sich geschlagen". Mit viel Zeit und Geduld haben sich die Tiere im Großraumbüro jedoch gut eingelebt und sind nun "ein richtiger Bestandteil der Firma."


  • Aus Tierheim Hof: Nürnberger Firma nimmt aggressive Katzen auf
  • Schwer vermittelbare Tiere nun im Großraumbüro: "Gefaucht, gebissen und um sich geschlagen"
  • Überraschung nach drei Monaten: Katzen suchen plötzlich Nähe

Im Tierheim Hof gibt es hin und wieder Katzen, die schwer zu vermitteln sind. Auch "Kitty", "Olaf" und "Würmchen" zählten zu diesen Katzen: "Die stammen aus einem Animal Hoarding, einem Haushalt mit 35 Katzen", erzählt Peter Götz, der Geschäftsführer der HG Grundstücksgesellschaft mbH. "Die drei Kätzchen waren übrig, niemand wollte sie."

Tierheim Hof: Aggressive Katzen leben jetzt in Nürnberger Büro - und sind brav geworden

Die drei Katzen galten als schwer vermittelbar. Trotzdem sollten die drei in das Großraumbüro in Nürnberg ziehen. Dass sich der Anfang holprig gestalten könnte, war Götz bereits im Tierheim klar: "Der Mitarbeiter musste Schutzhandschuhe tragen. Da habe ich schon gemerkt, die sind sehr bissig und aggressiv."

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Trotzdem blieb es bei der Entscheidung und Götz brachte die drei Katzen ins Büro. "Die erste Woche war schon ziemlich brenzlig. Bereits auf der Fahrt begann eine Katze zu schäumen und hyperventilieren, weil sie so massiv unter Schock stand." Auch im Büro war die Aufregung zunächst groß: "Die Katzen haben sich nicht aus ihren Löchern hervorgetraut und dauernd versteckt."

Die Versuche, das Vertrauen der neuen Büro-Bewohner zu gewinnen, blieben zunächst erfolglos: "Die haben gefaucht, gebissen und um sich geschlagen. Jeder Einzelne hat einmal etwas abbekommen", erzählt Götz. "Wir haben gemerkt, dass man diesen Tieren einfach Zeit lassen muss."

Weitere Katzen, Freigehege und Hühner: Das plant das Büro

"Nach ungefähr drei Monaten haben die Katzen schlagartig angefangen, plötzlich unsere Nähe zu suchen", erzählt der Geschäftsführer. "Urplötzlich haben sie sich Streicheleinheiten abgeholt und sich frei überall im Büro bewegt." Auf den 800 Quadratmetern Bürofläche haben sich die Katzen mittlerweile gut eingelebt. "Die sind ein richtiger Bestandteil der Firma geworden." Und weil alles so gut lief, kam kurz darauf das nächste "Sorgenkind" hinzu.

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Im Januar sei außerdem ein Umzug geplant. Das neue Bürogebäude beinhaltet außerdem einen großen Garten und Freiflächen, "da wollen wir dann auch ein Freigehege für die Katzen bauen", erzählt Götz. Vier Katzen, "Kitty", "Olaf", "Würmchen" und die Katzen-Oma "Hella" leben aktuell im Büro. "Das ist mein großer Wunsch. Die Katzen haben noch nie Gras, eine Heuschrecke oder mal einen Falter gesehen. Ich möchte, dass die das noch erleben."

Zum Umzug sollen außerdem noch zwei weitere Katzen hinzukommen, die derzeit ebenfalls als schwer vermittelbar gekennzeichnet im Tierheim Hof leben. "Die eine faucht und lässt sich nicht anfassen." Sollten die Katzen bis zum Umzug noch im Tierheim Hof sitzen, will der Unternehmer auch diese beiden aufnehmen. Eine weitere Idee seien Hühner: "Das ist nur eine Idee. Aber meine Mitarbeiterinnen grinsen schon. Und so wie ich sie kenne, wird das nicht nur eine Idee bleiben."

Mit insgesamt 25.000 Euro hat sich der Katzenfreund und Unternehmer Götz nun an Tierschutzeinrichtungen gewandt. Auch das Tierheim Hof ist dabei, das der Geschäftsführer regelmäßig unterstützt.

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