Das Tierheim Hersbruck wird aktuell mit Kätzchen regelrecht überschwemmt. Martina Höng erklärt, woran das liegen könnte und hat einen dringenden Appell.
- Tierheim Hersbruck kämpft mit "Kätzchen-Boom"
- Tierschutzverein-Vorsitzende: "Dieses Jahr ist alles anders"
- Vier neue Kätzchen sind auf Quarantäne-Station
- Höng mit eindringlichem Appell an Bevölkerung
Das Tierheim Hersbruck im Nürnberger Land berichtet über eine regelrechte Überflutung mit Kätzchen. "Dieses Jahr ist alles anders", erklären die Tierschützer auf ihrer Facebookseite. Martina Höng vom Tierheim Hersbruck hat einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung.
Tierheim Hersbruck wird mit kranken Kätzchen überflutet
Normalerweise werden im Frühjahr und Herbst die meisten Kätzchen geboren. "Doch dieses Jahr ist alles anders", wie Martina Höng gegenüber inFranken.de mitteilt.
Zurzeit kommen wieder extrem viele Kätzchen in das Tierheim - und das ist total untypisch für die Jahreszeit. Woran könnte das liegen?
"Leider laufen immer noch zu viele unkastrierte Katzen frei umher. Dies bedeutet für die Kleinen, wenn sie nicht gefunden und versorgt werden, zu dieser Jahreszeit den sicheren Tod." Höng gibt außerdem zu bedenken, dass es in diesem Jahr sehr lange milde Temperaturen gegeben hat, was den Paarungszyklus ebenfalls beeinflusst haben könnte. Sie berichtet, dass die Katzenflut "sehr ungewöhnlich" sei und ein "größeres Problem" darstelle.
Vorsitzende: "Da ist das Kind in den Brunnen gefallen"
Martina Höng vom Tierheim Hersbruck erklärt, dass sich viele Katzenbesitzer*innen nicht um die Kastration ihrer Tiere kümmern würden. Nicht nur Katzen, sondern auch Kater müssen sterilisiert werden. Bereits mit einem halben Jahr können sich Kätzchen paaren. Wenn sie nicht rechtzeitig kastriert werden, ist "das Kind in den Brunnen gefallen."
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Höng kritisiert an dieser Stelle auch das gut gemeinte Füttern von verwilderten Katzen. Wenn diese gefüttert werden, aber ansonsten sich selbst überlassen werden, kann es passieren, dass sich der Paarungszyklus der Tiere ändert. Die Hormone der frei lebenden Katzen verändern sich, wenn sie nicht mehr selbst für ihr Futter jagen müssen und sie paaren sich häufiger.