Nürnberger City Point hat neuen Eigentümer - Stadt spricht von "entscheidendem Schritt"
Autor: Ellen Schneider
Nürnberg, Donnerstag, 19. Dezember 2024
Erst Mitte des Jahres kaufte die Stadt Nürnberg das leerstehende Galeria-Kaufhof-Gebäude in der Innenstadt - nun hat sich auch für die gegenüberliegende City-Point-Immobilie ein neuer Eigentümer gefunden.
Die Stadt Nürnberg hat momentan jeden Grund zur Freude: Nach fünf Jahren Leerstand hat das City-Point-Gebäude in der Innenstadt einen neuen Eigentümer. Das gibt die Stadt in einer Pressemitteilung bekannt. "Der Konzern Versicherungskammer hat das markante Gebäude in zentraler Lage übernommen", wird dort verkündet. Gemeinsam arbeite man nun an einem zukunftsorientierten Konzept.
Für die Zusammenarbeit gibt es einen guten Grund: Denn direkt gegenüber vom City-Point befindet sich das leerstehende Galeria-Kaufhof-Gebäude. Dieses erwarb die Stadt bereits im Juli. Damals sprach die CSU-Stadtratsfraktion davon, daraus eventuell ein Kongress- und Tagungszentrum zu machen. Diesen Plan dürfte man in Anbetracht der neuen Entwicklungen jetzt noch einmal überdenken.
"Zeitnahe Zwischennutzung": City-Point-Gebäude in Nürnberg soll schon bald wieder belebt werden
Nicht nur in Nürnberg rätselt man, was künftig aus dem Kaufhof-Gebäude werden soll. Auch in Schweinfurt sucht man nach neuen Lösungen. Dort hat sich ebenfalls ein Käufer gefunden. Dieser will das Gebäude abreisen, um Platz für Wohnraum, Büros, ein Hotel, Einkaufsmöglichkeiten und Studentenwohnungen zu schaffen. Vorübergehend eröffnete der Non-Food-Discounter Tedi dort allerdings eine Filiale.
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So konkret sind die Pläne in der Frankenmetropole noch nicht. "Die Stadt Nürnberg will die Potenziale beider Gebäude sowie ihres Umfelds umfassend analysieren", heißt es in der Mitteilung. Die Ergebnisse der Konzeptstudie sollen im Frühjahr 2025 vorliegen - das teilte das Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat auf Anfrage von inFranken.de mit.
Man wolle die Synergieeffekte des City-Points und des Kaufhof-Gebäudes optimal nutzen, um damit einen "wichtigen Impuls für die Entwicklung der Innenstadt zu setzen". Wie das Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat erklärte, sei jedoch eine "zeitnahe Zwischennutzung geplant". Dabei könnte es sich beispielsweise um Pop-up-Geschäfte handeln.
Zahlreiche Interessenten für Pop-Up-Stores im Nürnberger Kaufhof-Gebäude
Das ist demnach auch für das ehemalige Galeria-Kaufhof-Gebäude geplant. Aktuell laufe dort die technische Prüfung des Gebäudes, "um abschätzen zu können, welche Zwischennutzungen mit vertretbarem technischen und finanziellen Aufwand umsetzbar sind", teilt ein Sprecher mit. Man sei jedoch schon mit zahlreichen Interessenten in Gesprächen.
Infrage käme beispielsweise eine Nutzung als Kongresszentrum, als Seminar- und Ausbildungsstandort verschiedener Bildungsträger oder eine Weiternutzung von Teilen des Gebäudes durch Einzelhandelsangebote. Derweil bespiele und belebe der städtische Geschäftsbereich Kultur mit der "Zukunftsmusik" den Außenbereich des Gebäudes.