Am Mittwoch wurde in Schwabach eine verdächtige Substanz versprüht. Acht Menschen erlitten Verletzungen. Nun beschwert sich eine Anwohnerin und will aus Angst umziehen.
Frau hat Angst vor Nachbar - nicht erst seit jüngstem Vorfall: Im mittelfränkischen Schwabach hat sich am Mittwochabend (14. August 2019) ein großer Polizeieinsatz ereignet. Dabei wurden fünf Anwohner, zwei Polizisten und ein Feuerwehrmann durch eine unbekannte Substanz verletzt, die während des Einsatzes versprüht wurde. Die Ermittlungen der Schwabacher Kriminalpolizei laufen aktuell. In den Fokus der Ermittler rückt dabei ein Mann. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. "Die Flüssigkeit wurde vollständig sichergestellt, nun muss im Labor ermittelt werden, was es war", sagte Polizeisprecher Michael Hetzner am Donnerstag (15. August 2019) zum Stand der Ermittlungen.
Als Grundlage des Vorfalls gaben die Behörden einen Nachbarschaftsstreit an. Nicola Roller, eine betroffene Anwohnerin, widerspricht vehement und sagt: "Es gibt keinen Nachbarschaftsstreit!"
Schwabach: Frau will wegziehen - aus Angst
Seit Jahren komme es in der Straße zu Vorfällen, in die einer ihrer Nachbarn, ein Rentner, verwickelt sei. Die Anwohner würden dabei regelmäßig zu Opfern werden, berichtet sie wütend gegenüber inFranken.de. "Ich weiß nicht, was als Nächstes passiert", sagt Roller. Sie habe sich deshalb entschieden, umzuziehen. "Meine Kinder wollen nicht mehr alleine Zuhause bleiben", sagt sie im Gespräch.
"Gefühl ernstgenommen zu werden": Lob für Polizeiarbeit
Indes lobt Roller die Arbeit der Beamten: "Die Polizisten vor Ort haben eine tolle Arbeit gemacht." Man habe das Gefühl ernstgenommen zu werden, denn sie mache sich große Sorgen. Neben der Polizei waren rund 150 Einsatzkräfte der Schwabacher Feuerwehr vor Ort. Die verdächtige Substanz musste am Mittwochabend mit großem Aufwand geborgen werden. Die giftigen Dämpfe sorgten für Übelkeit und Atemwegsreizungen.