Der FCN hat das Topspiel des zweiten Spieltags gegen den HSV deutlich verloren. Nun hat der Club offiziell Einspruch beim DFB eingereicht. Grund dafür ist ein Spieler der Hamburger. Im schlimmsten Fall könnte dem Spieler Jatta die Abschiebung drohen.
FCN nach Spiel gegen HSV: Nürnbergs Trainer Damir Canadi will sich mit der Causa um Bakery Jatta und mögliche Auswirkungen auf die Wertung des Zweitliga-Spiels gegen den Hamburger SV nicht weiter befassen. Die Franken hatten Einspruch nach dem 0:4 eingelegt, weil es Berichte über die Zweifel an der Identität des HSV-Fußballprofis Jatta gab. Dazu sagte Canadi am Donnerstag: "Wir haben das Spiel sportlich verloren, sogar sehr schmerzhaft. Damit ist das für mich abgehakt. Alles andere müssen andere entscheiden." Die Franken treffen am Freitag zum Auftakt des DFB-Pokals auswärts auf den FC Ingolstadt.
Nach Spiel gegen FCN
: HSV Spieler Jatta könnte schlimmstenfalls die Abschiebung drohen, falls seine Angaben zur eigenen Identität unwahr sein. "Die Gründe für die damalige Duldung sind ja dann weggefallen, und dann wird auch der Aufenthalt rückwirkend verwirkt", sagte Falko Droßmann, Bezirksamtsleiter Hamburg Mitte, am Mittwochabend im "Hamburg-Journal" des NDR-Fernsehens. "Das ist eine sehr harte Möglichkeit, aber sie würde natürlich in der letzten Konsequenz zu einer Abschiebung führen können."
Identität von HSV Spieler Jatta wird geprüft
Die zuständige Behörde und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) prüfen die Frage der Identität von Jatta, der 2015 als Flüchtling aus Gambia nach Deutschland gekommen war. Laut einem Bericht der "Sport Bild" soll es Zweifel an Jattas Identität geben, der seit 2016 beim HSV spielt und dort bis Mitte 2024 unter Vertrag steht. Seine erst im Mai verlängerte Aufenthaltsgenehmigung läuft bis 2022. Jatta äußerte sich nach der Veröffentlichung noch nicht.
Nach Angaben der "Sport Bild" könnte er einen anderen Namen haben und älter sein. Der HSV hatte ihn vor seinem ersten Vertrag im Juni 2016 medizinisch wegen seines Alters untersuchen lassen. Wenn er bei seiner Einreise nach Deutschland ein Jahr zuvor bereits volljährig gewesen sein sollte, könnte er ein Problem bekommen: Nur alleinreisende minderjährige Flüchtlinge erhalten in der Regel eine Duldung und dürfen im Land bleiben.
Einspruch des 1. FCN nach 0:4 Klatsche
Der HSV verweist auf gültige Dokumente. "Wir haben Bakéry Jattas gültigen Reisepass inklusive Aufenthaltsgenehmigung vorliegen", betonte HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann. Wegen des Einspruchs des 1. FC Nürnberg gegen die 0:4-Niederlage am Montag hat das DFB-Sportgericht die Hamburger um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen gebeten. Da Jatta aber auf der Spielberechtigungsliste stand, müsste der HSV selbst nur eine Strafe fürchten, wenn ein strafbares Handeln des Vereins vorliegen würde.
FCN legt Protest beim DFB ein: Der 1. FC Nürnberg hat am Montagabend (5. August 2019) eine herbe Niederlage gegen den Hamburger SV hinnehmen müssen. Die bittere Heimpremiere für Coach Damir Canadi endete 0:4 für die Hanseaten. Gegen dieses Ergebnis hat der FCN offiziell Protest beim Deutschen Fußball-Bund eingelegt. Grund dafür ist ein Spieler der Hamburger: Bakery Jatta.
Wenn das mit den Falschangaben so wäre wie beschrieben, wäre der Artikel deutlich zu verharmlosend geschrieben. Es ginge dann um Straftaten wie Betrug und illegale Einreise unter Angabe falscher Angaben. Das wäre dann ein Fall für den Staatsanwalt und nur sekundär für die Sportgerichtsbarkeit. Das Ergebnis eines verlorenen Spieles durch nicht mit der spielerischen Leistung in Verbingung stehende juristische Winkelzüge kippen zu wollen, halte ich aber auch unsportlich. Man hat es ja wohl schon vorher gewusst ?! Vielmehr hatte man einfach eine Anzeige bei der Polizei aufgrund der erlangten Verdachtsmomente einer Straftat machen sollen. Wenn das sich so erhärten würde, wäre die Person vor Gericht zu stellen, und zwar vor ein "ordentliches".
Ich gebe Ihnen schon Recht, aber trotzdem finde ich es absolut gerechtfertigt, wenn der "Club" Einspruch einlegt. Wenn es sich herausstellt, das der Spieler eine falsche Identität angegeben hat, dann ist das ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Er hätte nicht im Land sein dürfen, also hätte er auch nicht spielen dürfen. Neben dem Einspruch der Nürnberger könnte dem HSV auch eine empfindliche Punkstrafe drohen. Der DFB muß handeln, konsequent.