Auf jeden Fall besser, als es die 0:13 Tore gegen Dortmund und Leipzig vermuten lassen. Gegen Bremen, Hannover und Düsseldorf agierte der Club auf Augenhöhe und punktete, zum Auftakt in Berlin verlor er unnötig. "Dass der eine oder andere Spieler zu Saisonbeginn an seine Grenzen stößt, ist normal. Jetzt liegt es vor allem an mir, die Spieler Woche für Woche besser zu machen, damit die Distanz zu den Topvereinen kleiner wird und wir die anderen Mannschaften auch weiter schlagen können", sagt Trainer Köllner. Das Schnelligkeitsdefizit im Defensivbereich wird jedoch nicht zu beheben sein. Zudem suchen Zweitliga-Stars wie Hanno Behrens und Mikael Ishak noch nach ihren Rollen im Oberhaus.
4. Wie geht es weiter?
Nach der Länderspielpause stehen zwei Heimspiele hintereinander an gegen Hoffenheim (20. Oktober) und Frankfurt (28. Oktober). Mindestens ein Sieg sollte herausspringen, dann wäre der Club weiter im Soll. Das nächste Auswärtsspiel führt nach Augsburg (3. November) - eigentlich kein Gegner für erneute Prügel.
5. Ist es Zeit für einen Wechsel im Nürnberger Tor?
Es wäre keine Überraschung, wenn der vom Hamburger SV gekommene und bundesligaerfahrene Christian Mathenia gegen Hoffenheim seine Chance bekommen würde. Zu Saisonbeginn hatte Köllner von einer Millimeterentscheidung zwischen ihm und Bredlow gesprochen. In Leipzig hielt Bredlow zwar einen Foulelfmeter von Werner, der das 0:7 bedeutet hätte, kassierte aber mindestens zwei haltbare Gegentreffer. Er selbst wäre von einer Torwartdiskussion nicht überrascht: "Ach Gott, ich habe sechs Tore kassiert. Wenn nicht jetzt, wann dann?" Köllner will die Einschätzung des Torwarttrainers und die Trainingsleistungen in den nächsten zwei Wochen abwarten.
6. Wie lange wird Tim Leibold nach seinem Platzverweis fehlen?
Der Linksverteidiger erhielt am Montag nur die Mindestsperre von einem Spiel. Es war zwar ein Foul, als er den sprintenden Werner stellte und der Strafstoß berechtigt. Aber es war nicht die Verhinderung einer klaren Tormöglichkeit, da Eduard Löwen mitgelaufen war. So sah es auch Köllner und das DFB-Sportgericht bestätigte diese Haltung.
7. Wie stark ist die Position des Trainers?
Sehr stark, auch wenn Köllner nach den beiden Debakeln in Dortmund und Leipzig ein selbstkritisches Wort in der Öffentlichkeit gut angestanden hätte. Sportvorstand Andreas Bornemann fand am Sonntagabend bei Sky deutliche Worte: "Er macht einen sensationellen Job. Das wird sich bis zum Saisonende nicht ändern."