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"Archäologischer Sensationsfund" in Nürnberg - jetzt können die Stücke besichtigt werden


Autor: Lena Büttner

Nürnberg, Sonntag, 14. Mai 2023

Im Jahr 2015 war das ein "archäologischer Sensationsfund" in Nürnberg. Nun können interessierte Bürger eine Auswahl der Stücke selbst begutachten.
Bei Umbauarbeiten des IHK-Gebäudes in Nürnberg wurde ein "archäologischer Sensationsfund" gemacht.


"Auch unser IHK-Gebäude selbst hat Stadtgeschichte geschrieben", freut sich die Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken. In den sozialen Medien spricht sie von einem "archäologischen Sensationsfund"

Interessierte können eine Auswahl der Fundstücke selbst ansehen, heißt es. Bei den Ausgrabungsfunden handle es sich um die "ältesten Siedlungsspuren Nürnbergs". 

"Älteste Siedlungsspuren Nürnbergs": Ausgrabungen aus dem Jahr 2015 bringen zahlreiche Fundstücke zutage

Als das IHK-Gebäude im Jahr 2015 umgebaut wurde, seien unter den abgebrochenen Kellern an der Waaggasse sensationelle Funde gemacht worden: "Keramikscherben, die ungefähr aus dem Jahr 850 stammen – 200 Jahre vor der ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt 1040", berichtet die IHK Nürnberg. Eine lange Abfolge von Hausfußböden, Keramikscherben und Tierknochen gehe zurück bis ins 9. Jahrhundert in die Zeit nach dem Tod Karls des Großen.

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Insgesamt seien so viele Fundstücke entdeckt worden, dass "mit ihnen ein eigenes Museum eingerichtet werden könnte". Darunter seien beispielsweise auch Keramikscherben slawischer Herkunft und Scherben, die aus Syrien stammen.  Interessierte können eine Auswahl der Fundstücke im "Haus der Wirtschaft", der Hauptgeschäftsstelle der mittelfränkischen IHK, am Nürnberger Hauptmarkt ansehen. Die Stücke werden im Atrium ausgestellt. Wie die Bilder der IHK Nürnberg zeigen, können neben wieder zusammengesetzten Keramikgefäßen auch beispielsweise Schachfiguren oder Spielsteine begutachtet werden. 

Doch nicht nur in Nürnberg wurden Sensationsfunde gemacht, bei Ausgrabungen am Bamberger Dom wurden Stücke gefunden, die sogar die Fachleute überraschten. In Segnitz im Landkreis Kitzingen stießen Archäologen sogar auf einen historischen Friedhof aus dem 6. und 7. Jahrhundert.