"Höhle der Löwen": Fränkische Firma nach Weihnachtsausgabe überwältigt
Autor: Isabel Schaffner
Nürnberg, Dienstag, 17. Dezember 2024
Andreas Kramer tritt in "Die Höhle der Löwen" auf und stellt ein besonders gestaltetes Snowboard vor. Sein Unternehmen erlebt danach eine unerwartete Nachfrage.
Der Nürnberger Andreas Kramer traute sich mit seinem Produkt in die Weihnachtsausgabe der TV-Sendung "Die Höhle der Löwen". Ein Investor nach dem anderen stieg aus, doch dann folgte der Mega-Deal. Die Ausstrahlung löste noch dazu einen Ansturm aus.
In Zeiten, in denen Wintersport aufgrund der Klimaerwärmung immer mehr unter Druck gerät, teilte Andreas Kramer aus Nürnberg seine Begeisterung für Snowboards in "Die Höhle der Löwen" - mit beachtlichem Erfolg. Am Dienstag (10. Dezember 2024) war bei Vox die Weihnachtsausgabe des beliebten Formats zu sehen.
Nürnberger bei "Höhle der Löwen": "Möchte Doubledeck als das Snowboard am Markt etablieren"
Das Unternehmen Doubledeck mit Sitz in Lauf an der Pegnitz vertreibt ein selbst entwickeltes Snowboard, das dank besonderer Taillierung leichter steuerbar sei, nicht so leicht verkante und somit Stürze reduziere. Die Forderung von 500.000 Euro für 5 Prozent der Firmenanteile lassen die Löwen Judith Williams, Dagmar Wöhrl, Ralf Dümmel, Tillman Schulz und Nils Glagau schlucken. Dann ist Kramers Überzeugungsarbeit gefragt.
Über eine Million Euro habe der 49-Jährige bis zur Teilnahme in sein Produkt bereits investiert, wie er in die Kamera sagt. "Ich glaube, dass mit diesem Start-up die Snowboard-Welt eine Revolution erfahren wird", zeigt er sich überzeugt. Dringende Hilfe benötige er jetzt in Marketing und Vertrieb. Nach dem Vorbild eines besonders taillierten Skimodells, das "heute den herkömmlichen Ski nahezu komplett vom Markt verdrängt" habe, sollte auch ein Snowboard entstehen. So berichtet er es den Löwen. "Was anfänglich unmöglich erschien, habe ich nach sechs Jahren intensiver Entwicklungsarbeit mit meinem Team endlich geschafft."
Drei patentierte Technologien ermöglichten es, das Snowboard-Fahren leichter zu erlernen und deutlich sicherer auf dem Brett zu stehen, führt er fort. "Mit eurer Unterstützung möchte ich Doubledeck als das Snowboard am Markt etablieren", wendet sich der Gründer an die Investoren. Der Wintersport erfahrene Nils Glagau zögert daraufhin nicht, das Board auf Herz und Nieren zu testen. Mit 959 Euro liege Kramers Board über dem Preisdurchschnitt für Snowboards, räumt Kramer danach ein. "In den letzten zwei Monaten haben wir 1000 Euro Umsatz gemacht."
"Ihr seid der Wahnsinn": Mittelfränkisches Unternehmen erlebt Überraschung nach Ausstrahlung
Mit den Worten "es ist überhaupt nicht mein Investment", steigt Ralf Dümmel zuerst aus. Solch eine Firmenbewertung habe es in der Sendung noch nicht oft gegeben. Auch Dagmar Wöhrl sei das Thema für solch eine Investition zu fremd, wie sie erklärt. Kramer versucht daraufhin, mit weiteren Argumenten die verbliebenen Löwen zu überzeugen: So habe das Unternehmen den Eintritt in den chinesischen Markt geschafft, der Start in den japanischen Markt laufe. "Die Perspektive ist, dass wir nächstes Jahr etwa zehn Millionen Euro Umsatz mit den Brettern generieren." Eine ganze Markenwelt, die auch Skateboards umfasse, schwebe Kramer vor.
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Letztlich steigen alle Löwen aus, Nils Glagau jedoch zeigt Interesse - und Zweifel zugleich. "Du machst es einem echt schwer. Ich hätte echt Bock, weil ich glaube, dass das die Revolution des Snowboards ist. Egal in welcher Snowboard-Situation - dieses Board würde mich abholen." Zehn Millionen Euro Umsatz seien immerhin nur eine Zukunftsvision. Dagegen stünden aktuell 100.000. Glagau fordert daher mehr Prozente.