Der Wohnungskonzern Vonovia hat angekündigt, die Raumtemperatur von Wohnungen nachts auf maximal 17 Grad abzusenken. Damit sollen Heizkosten begrenzt werden - viele Haushalte im Raum Nürnberg sind betroffen.
- Wohnungskonzern Vonovia senkt Raumtemperatur nachts auf 17 Grad
- "Optimierter Betrieb unserer Anlagen": Drosselung soll Heizkosten eindämmen
- Knapp 3000 Haushalte im Raum Nürnberg betroffen
- Ist das erlaubt? Mieterbund mit klarer Äußerung
Der größte Immobilienkonzern des Landes, Vonovia, will zur Reduktion des Gasverbrauchs die Heizungstemperatur der Gas-Zentralheizungen in der Nacht absenken. Die Leistung werde zwischen 23 und 6 Uhr auf 17 Grad Raumtemperatur reduziert, teilte das Unternehmen mit.
Vonovia-Mieter haben nachts nur noch 17 Grad - Wohnungskonzern drosselt Heizungen
Tagsüber werde wie gewohnt geheizt. Auch die Warmwasserversorgung sei von diesem Schritt nicht betroffen. "Wir leisten einen Beitrag zur Erdgaseinsparung durch optimierten Betrieb unserer Anlagen", sagte Unternehmenssprecher Matthias Wulff gegenüber der Sächsischen Zeitung.
Die Umstellung der Heiztemperatur soll nach Unternehmensangaben im Rahmen der Routinewartung der Heizungsanlagen vor Beginn der Heizperiode erfolgen. In einem Mieteraushang betonte Vonovia, das Unternehmen wolle mit diesem Schritt als "verantwortungsvoller Vermieter" dazu beitragen, Gas einzusparen und die Heizkosten zu begrenzen.
Durch die Nachtabsenkung würden bis zu acht Prozent des Heizaufwands eingespart. Vonovia besitzt mehr als 550.000 Wohnungen in Deutschland, Schweden und Österreich. Hinzu kommen rund 72.500 verwaltete Wohnungen. Vonovia vermietet nach eigenen Angaben 2765 Wohnungen in der Metropolregion Nürnberg, Fürth und Erlangen.
Mieterbund-Chef findet klare Worte - 20 Grad Mindesttemperatur?
Aber ist das überhaupt erlaubt? "Das ist unzulässig", so die klare Aussage des Vorsitzenden des Deutschen Mieterbunds Nordrhein-Westfalen, Hans-Jochem Witzke gegenüber der Tagesschau.
Zwar schreibe kein Gesetz die Minimaltemperatur vor, doch es existierten mehrere richterliche Entscheidungen, die besagten, dass der Vermieter eine Temperatur von mindestens 20 Grad vorhalten müsse.
Vorsicht : Ironie!
Von diesem Konzern hört man eh soviel " Gutes".
Da ist das doch logisch das an den Mietern gespart wird
-schließlich brauchen die Vorstände /Aktionäre ihr Geld .
Habe das mit "Ironie" durchaus zur Kenntnis genommen, weiss aber nicht, wie an den Mietern gespart werden soll, damit Vorstände/Aktionäre ihr Geld bekommen !?!? Die Kosten für Heizung und Warmwasser werden, wie hoch auch immer, sowieso an die Mieter weitergegeben. Da hat der Hauseigentümer überhaupt kein Interesse daran, dass die Themperatur runtergeregelt wird. Hat höchstens einen Spareffekt für den Gasverbrauch und damit für die Nebenkostenabrechnung. Immer bloß auf die Vermieter eindreschen ist auch keine Lösung.
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Des ist bescheuert, ich kann oft vor lauter Schmerzen nachts nicht schlafen und die Kälte machen die Schmerzen nur noch schlimmer
Tja, auch ich gehöre zu den Rheumakranken, deren Schmerzen schlimmer werden, je kälter es ist. Ausserdem gehöre ich zur Gattung der Nachteulen. Trotzdem wird bei uns schon seit mehr als 20 Jahren die Raumthemperatur nachts ab 23 Uhr auf 18 Grad abgesenkt, also nur ein Grad mehr als nun geplant. Das ist für manche Gruppen schwer, wie Kranke oder Familien mit Babys, die ja auch oft nachts wach sind, aber in schwierigen Zeiten könnten wir froh sein, wenn das schon das Ende der Fahnenstange ist. Besser noch als überschuldet wegen der Heizkosten, nur damit es warm ist, falls man nachts um 4 Uhr mal zum WC muss. Und wenn dann alles abgedreht werden muss, weil nicht mehr alle Haushalte bedient werden können, gehts in die Wärmestube. Um die zu erreichen muss man sich dann sehr warm anziehen, da wohl nur wenige Wärmestuben betrieben würden und der Weg dahin bedeutet, eine viertel- oder halbe Stunde durch die Kälte zu marschieren.