Nürnberg: VAG testet Auslastungsmessung in Bussen - zum Schutz vor überfüllten Bussen
Autor: Redaktion
, Montag, 09. November 2020
Die VAG testet ab Dienstag eine Messung der Auslastung ihrer Fahrzeuge. Damit sollen sich Fahrgäste künftig bereits vor Fahrtantritt über das voraussichtliche Fahrgastaufkommen informieren können.
Messung zur Auslastung in Zeiten von Corona: Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg startet am Dienstag (10. November 2020) in zwei Gelenkbussen einen Test zur Messung der Auslastung ihrer Fahrzeuge. Das teilt die VAG in einer Pressemitteilung mit.
Der Test wird circa sechs bis acht Wochen dauern. Die beiden Busse werden hauptsächlich auf der Linie 55 unterwegs sein. Fahrgäste sollen auf diese Art künftig bereits vor Fahrtantritt über die voraussichtliche Fahrgastanzahl informiert werden. Fahrten können so laut VAG besser geplant werden. Fahrgäste sollen außerdem die Möglichkeit bekommen, auf leerere Fahrzeuge ausweichen zu können.
Messung der Auslastung über WLAN
Anders als im Fernverkehr kann die VAG bei Bussen und Bahnen nicht auf Reservierungsdaten zurückgreifen. Der Test soll eine Alternative bieten: Über die in den Bussen verbauten Router werden die Endgeräte erfasst, die sich mit einer Bestätigung der Nutzungsbedingungen in das freie WLAN MobiConnect einloggen. Auch die Geräte, die zwar nicht eingeloggt sind, aber das WLAN oder Bluetooth eingeschaltet haben, werden erkannt.
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Das Hintergrundsystem kann diese Informationen verschlüsselt verarbeiten. Die VAG erhält dann die Anzahl dieser Endgeräte und kann sie mit den verfügbaren Plätze in Relation setzen. Die Erfassung läuft genauso, wie bei Apps, die Staumeldungen generieren. Dazu arbeitet die VAG mit der abl social federation GmbH und der Stahl Computertechnik GmbH zusammen. Abl ist auch als Partner beim freien WLAN MobiConnect mit an Bord.
Im Rahmen der Tests werden keine personenbezogenen Daten an die VAG weitergegeben. Sollte der Test erfolgreich sein, könnte die VAG die Messung auf alle Fahrzeuge mit WLAN oder Bluetooth-Ausrüstung ausweiten. Über den Besetzungsgrad der jeweiligen Fahrt informieren dann die Auskunftssysteme wie z. B. start.vag.de.
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