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Nürnberg: Tierschutzverein Noris sendet Hilferuf für Kriegs-Tiere - verzweifelte Ukrainer brauchen dringend Unterstützung


Autor: Fynn Partheymüller

Nürnberg, Mittwoch, 09. März 2022

Immer mehr Menschen kommen aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine nach Franken - und bringen ihre Haustiere mit. Viele suchen nun verzweifelt nach Unterkünften für ihre Vierbeiner.
Kinder und Frauen müssen mit ihren Haustieren aus dem Kriegsgebiet flüchten. In Nürnberg hat der Tierschutzverein Noris jetzt einen Hilferuf geschickt.


  • Tierschutzverein Noris bittet wegen Ukraine-Krieg um Hilfe
  • Geflüchtete benötigen Unterkunft für Tiere im Raum Nürnberg
  • 70-Jährige bekommt täglich Anrufe - auch Labore zur Untersuchung verfügbar
  • So könnt ihr die Geflüchteten mit ihren Tieren unterstützen

Der Tierschutzverein Noris bittet die Bevölkerung in Deutschland um Hilfe. Tiere, die mit den Familien vom Krieg in der Ukraine geflohen sind, benötigen demnach dringend Unterkünfte. Heli Ditterich leitet die Aktion zusammen mit Mitarbeitenden vom "Bundesweiten Tierschutz-Notruf" und mit dem Tierschutzverein Noris. Anlaufstellen sind Nürnberg und München. Dabei sollen nicht nur die Tiere eine Unterkunft finden, geflüchtete Familien aus der Ukraine könnten im besten Fall übergangsweise ebenfalls unterkommen. 

"Bekomme täglich Anrufe": Pflegestellen für Tiere im Raum Nürnberg dringend gesucht

Heli Ditterich, die über 15 Jahre im Tierschutzverein Noris aktiv war, sucht mit ihren Mitarbeitenden vom "Bundesweiten Tierschutz-Notruf" private Pflegestellen für Tiere aus der Ukraine. "Täglich bekomme ich Anrufe, dass geflohene Menschen aus der Ukraine eine Unterkunft für ihre Tiere benötigen", berichtet Ditterich. "Hier in Nürnberg arbeite ich mit der zentralen Anlaufstelle für Flüchtlinge, mit der Bahnhofsmission, Meiers Magazin und den lokalen Radiosendern zusammen", betont die 70-Jährige. 

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Ditterich sammelt Adressen von Menschen, die Tiere und auch Geflüchtete mit ihren Tieren aus der Ukraine übergangsweise aufnehmen wollen. "Im Optimalfall nehmen Familien die Geflüchteten plus Tiere auf", so Ditterich weiter. "Die Tiere werden so gut es geht untersucht und versorgt. Wir haben Labore in Deutschland und Polen, die die Tiere kostenlos untersuchen und gegebenenfalls impfen", berichtet sie. 

Da die Ukraine kein EU-Mitgliedsstaat, sondern ein sogenanntes Drittland ist, herrschen andere Gesetzgebungen zur Einreise mit Tieren. So soll verhindert werden, dass sich die Tollwut verbreitet, erklärt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf seiner Website. Erfolgt demnach eine Einreise aus einem Drittland, "muss in der Tiergesundheitsbescheinigung der gültige Impfschutz gegen die Tollwut nachgewiesen werden", so das Ministerium weiter. Andernfalls müssten die Tiere in Quarantäne.

Bei Fragen und Interesse können steht Heli Ditterich telefonisch unter 0175-1602443 oder per Mail an ditterich.heli@online.de zur Verfügung.

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