"Bemerkenswert": Fränkischer Polizist erlebt schweren Schicksalsschlag - Jahre später ist er Weltmeister

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"Bemerkenswert": Fränkischer Polizist erlebt schweren Schicksalsschlag - Jahre später holt er WM-Gold
Der fränkische Polizist Michael Schindler hat vor kurzem bei den Paracycling-Weltmeisterschaften Gold gewonnen. Nach einem gesundheitlichen Rückschlag vor 13 Jahren kämpfte er sich zurück ins Leben.
"Bemerkenswert": Fränkischer Polizist erlebt schweren Schicksalsschlag - Jahre später holt er WM-Gold
Polizei Mittelfranken

Der Nürnberger USK-Polizist Matthias Schindler hat im August 2023 eine eindrucksvolle Leistung vollbracht: Er wurde in Glasgow Para-Weltmeister im Zeitfahren. Seine Geschichte wurde von einem schweren Schicksalsschlag geprägt.

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Matthias Schindler ist Beamter beim Polizeipräsidium Mittelfranken im Unterstützungskommando, vollbringe aber auch abseits seines Arbeitsplatzes Spitzenleistungen, heißt es vom Präsidium. Bei der Paracycling-Weltmeisterschaft in Glasgow im August 2023 gewann er beim Zeitfahren der Männer die Goldmedaille. Die Polizei Mittelfranken stellt diesen "ganz besonderen Mann" in einem Online-Post vor. 

Paracycling-Weltmeisterschaft: Fränkischer Polizist gewinnt Goldmedaille - Spitzenleistungen trotz Beeinträchtigung

Schindler inspiriere und motiviere viele junge Sportlerinnen und Sportler, ihre Träume zu verfolgen, so die Polizei Mittelfranken. Das zeigt unter anderem die Leistung, die er vor kurzem bei den Paracycling-Straßenweltmeisterschaften in Glasgow erzielen konnte: Mit einer Zeit von 22:50,67 Minuten über 17 Kilometer konnte er dort die Goldmedaille gewinnen. Vorher wurde er dreimal in Folge Vize-Weltmeister und konnte sogar eine Bronzemedaille bei den Paralympics 2021 erzielen. Wie es zu seiner Beeinträchtigung kam, erklärt Matthias Schindler auf seiner Website.

Als sich der ehemalige Gruppenführer des Unterstützungskommandos der Polizei 2010 im Rahmen eines Auswahlverfahrens zum Hubschrauberführer medizinisch untersuchen ließ, machten die Ärzte demnach eine schockierende Diagnose: Ein drei Zentimeter großer Tumor sei im Rückenmarkskanal der Wirbelsäule von Schindler festgestellt worden, schreibt er auf seiner Internetseite. Er entschied sich demzufolge 2011 dazu, den Tumor entfernen zu lassen: "Nach der 6-stündigen Operation wachte ich mit einer schweren inkompletten Querschnittlähmung aus der Narkose auf."

Doch Matthias Schindler kämpfte sich "zurück ins aktive Leben" und konnte das Klinikum sieben Monate nach der Operation ohne Rollstuhl wieder verlassen. Noch im September 2011 habe er seinen Chef darum gebeten, ihn wieder im Innendienst einzusetzen und arbeite seitdem wieder Vollzeit als Polizist. "Sein Einsatz, sowohl für die Sicherheit als auch auf der Rennstrecke, ist bemerkenswert. Matthias ist ein Paradebeispiel dafür, wie man sowohl im Sport als auch im Berufsleben Spitzenleistungen erbringen kann", schreibt die Polizei Mittelfranken. Mehr Nachrichten aus Nürnberg findet ihr hier.