Nürnberg: Graffiti-Sprayer geschnappt - Anzeige wegen Verstoß gegen Ausgangsbeschränkungen
Autor: Redaktion
Nürnberg, Freitag, 27. März 2020
In Nürnberg hat die Polizei einen Graffiti-Sprüher auf frischer Tat ertappt. Der 25-Jährige muss sich jetzt nicht nur wegen Sachbeschädigung, sondern auch wegen eines Verstoßes nach dem Infektionsschutzgesetz verantworten. Er hatte das Haus "ohne triftigen Grund" verlassen und damit die Ausgangsbeschränkungen nicht eingehalten.
           
In Nürnberg erwischt die Polizei einen Graffiti-Sprayer beim Sprühen. Dieser muss sich jetzt nicht nur wegen des Sachschadens verantworten. Die Beamten zeigten ihn wegen eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz an. Das berichtet die Polizei.
Kurz nach 11 Uhr am Donnerstag (26.03.2020) riefen Zeugen die Polizei, weil auf dem Kinderspielplatz in der Voltastraße gerade ein Unbekannter eine Holzsichtschutzwand besprühte. Die Polizisten fuhren zum Einsatzort und nahmen dort einen 25-Jährigen fest. Bei der Tat soll der mutmaßliche Sprayer eine Lackierer-Atemschutzmaske getragen haben. Zusätzlich hatte er zahlreiche Farbspraydosen dabei.
Graffiti wird Sprayer zum Verhängnis: 25-Jähriger verstößt gegen Infektionsschutzgesetz
Auf einer Fläche von circa drei mal anderthalb Metern hatte er ein aufwendiges Porträt und ein mehrfarbiges großflächiges Graffito gesprüht. Ersten Schätzungen zufolge entstand ein Sachschaden von rund 1000 Euro. Der 25-Jährige muss sich jetzt gleich wegen zwei Delikten verantworten: Wegen Sachbeschädigung und eines Verstoßes nach dem Infektionsschutzgesetz.
Hintergrund: Der Sprayer hatte seine Wohnung "ohne triftigen Grund" verlassen und damit gegen "die derzeit gültige Aufenthaltsbeschränkung" aufgrund der Corona-Pandemie verstoßen, schreibt die Polizei. >
Erst vor wenigen Tagen stellte die Polizei in der Nürnberger Innenstadt fest, dass ein Friseur sein Geschäft trotz des aktuell geltenden Verbots geöffnet hatte. Auf den Inhaber kommt nun Ärger zu - und nicht nur auf ihn.