Erneute Kundgebungen am Samstag: Demonstranten wollen protestieren - und erinnern

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Für den Samstag wurden in Nürnberg erneut mehrere Versammlungen angemeldet. Foto: NEWS5 / Oßwald (NEWS5)
Hunderte Personen demonstrieren gegen Rassismus und Polizeigewalt
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Am Samstag finden in Nürnberg erneut mehrere Versammlungen statt. Die Anlässe der Kundgebungen sind unterschiedlicher Natur. Die Polizei ist vorbereitet.

Für den Samstag (13. Juni 2020) wurden im Stadtgebiet Nürnberg ein weiteres Mal mehrere Versammlungen angemeldet: Neben erneuten Anti-Corona-Demos gibt es eine Kundgebung der Anti-Rassismus-Bewegung #blacklivesmatter sowie eine Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Ermordung eines Nürnberger NSU-Opfers. 

Die mittelfränkische Polizei wird die an verschiedenen Orten stattfindenden Versammlungen betreuen, wie sie in einer Pressemitteilung erklärt.

Demos in Nürnberg: Versammlungen unterstehen Corona-Regelungen

Ordnungsamt und Polizei halten an ihrem Konzept fest, im Sinne des Infektionsschutzes keine Versammlungen in der Nürnberger Innenstadt zuzulassen. Die einzelnen Versammlungen wurden deshalb ausschließlich an entsprechend geeigneten Örtlichkeiten im Stadtgebiet genehmigt. Die Teilnehmer sind erneut dazu aufgerufen, zu jeder Zeit den Mindestabstand zu anderen Personen einzuhalten. Seitens der Polizei wird zudem empfohlen, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, um sich und andere vor Infektionen zu schützen.

Um Menschenansammlungen an neuralgischen Örtlichkeiten - insbesondere in der Innenstadt - zu verhindern, werden die Einsatzkräfte ein weiteres Mal starke Präsenz zeigen. Hierzu werden die mittelfränkischen Polizeieinheiten erneut von Beamten der Bayerischen Bereitschaftspolizei unterstützt.

Die mittelfränkische Polizei hofft auch diesmal auf ein friedliches Veranstaltungsgeschehen. Auch diesen Samstag stünden den Bürgern Kommunikationsbeamte zur Seite, die das polizeiliche Einsatzverhalten jederzeit transparent darstellten, kündigt die Polizei an. Der Einsatz wird zudem wie gewohnt auf den Social-Media-Kanälen der mittelfränkischen Polizei begleitet. 

Gedenken an NSU-Opfer - Proteste gegen Rassismus und Corona-Einschränkungen

Die Anlässe der jeweiligen Kundgebungen sind unterschiedlicher Natur.

Zum 19. Jahrestag der Ermordung von Abdurrahim Özüdogru durch den rechtsterroristischen "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) am 13. Juni 2001 gibt es am Samstag zwei Gedenkveranstaltungen. Die Kundgebung in der Siemensstraße findet von 13 bis 14 Uhr statt, die am Aufseßplatz von 15 bis 16 Uhr. Initiator ist jeweils das "Bündnis Straßenfest gegen Rassismus und Diskriminierung".

Außerdem findet zwischen 15 und 16 Uhr eine Versammlung der Anti-Rassismus-Bewegung #blacklivesmatter im Marienbergpark statt.

Des Weiteren sind erneute Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen und Beschränkungen geplant. Diese finden jeweils von 15.30 bis 16.30 Uhr auf der Wöhrder Wiese und im Archivpark statt.

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