Das Klinikum Nürnberg rüstet sich für die von Experten vorhergesagte Omikron-Welle. Zu der Strategie gehört auch, dass an Weihnachten und Silvester Besuche von Angehörigen verboten bleiben.
Klinikum Nürnberg rüstet sich für mögliche Omikron-Welle
"Wir appellieren": Ausbreitung von Omikron hänge besonders von einem Faktor ab
"Schweren Herzens": Besuchsstopp auch über Weihnachten und Silvester
Änderung der Quarantäneregelungen: Klinikum äußert sich zu Überlegungen der Politik
Das Klinikum Nürnberg bereitet sich auf eine drohende heftige Omikron-Welle vor und versucht, mit verschiedenen Maßnahmen, einer Überlastung der medizinischen Versorgung entgegenzuwirken. Gegenüber inFranken.de erklärt eine Sprecherin, wie das Schlimmste aus Sicht des Klinikums noch verhindert werden könnte.
Klinikum Nürnberg will Omikron-Fälle im Labor "aufspüren"
Man habe bereits "umfangreiche Test- und Schutzmaßnahmen am Klinikum Nürnberg etabliert und diese mit Beginn der vierten Welle noch einmal verschärft", so die Sprecherin auf Anfrage von inFranken.de. "Alle Beschäftigten des Klinikums Nürnberg und seiner Tochtergesellschaften, also Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Einlasskontrolle bis zum Vorstand" würden mehrmals in der Woche getestet. Basis dafür sei das Infektionsschutzgesetz.
Geimpfte und genesene Beschäftigte würden zweimal pro Woche mit PCR-Tests getestet, "weil der PCR-Test die zuverlässigste Methode ist, um eine Infektion mit dem Coronavirus aufzuspüren". Ungeimpfte Mitarbeitende müssten sich jeden Tag testen lassen. Auch Patienten und Patientinnen würden regelmäßig mit PCR-Tests getestet. "In unserem Institut für Klinikhygiene können dabei auch Varianten des Coronavirus aufgespürt werden; also, ob es sich um Omikron oder Delta handelt", erklärt die Sprecherin.
Gleichzeitig impfe man "im Klinikum Nürnberg am laufenden Band" und boostere auch Beschäftigte vor Ort. Der "Pandemie-Alarmfall" gelte weiterhin, regelmäßig würden Krisenstab und Einsatzleitungen zusammentreten, um "die Maßnahmen gegebenenfalls weiter anpassen zu können", erklärt die Sprecherin.
Besuchsstopp in den Nürnberger Klinikum-Einrichtungen gilt auch über die Feiertage
Der "Besucherstopp", der seit Ende November gilt, werde auch über die Feiertage aufrechterhalten. "Schweren Herzens" habe man sich dafür entschieden, "um die Zahl der Kontakte und möglichen Infektionswege so weit wie möglich zu reduzieren". "Für Besucher wie Techniker oder Handwerker, auf die wir derzeit nicht verzichten können, ist der Zutritt zum Klinikum nur mit negativem Testnachweis möglich", so die Sprecherin.
Noch sei nicht klar, in welchem Tempo sich Omikron ausbreiten werde. Das hängt aus Sicht des Klinikums "auch von der Impfquote in der Bevölkerung ab". Das Klinikum appelliere daher an "Ungeimpfte, sich impfen zu lassen", und "an doppelt Geimpfte, sich einen 'Booster' zu holen". Der Betrieb am Klinikum Nürnberg sei "bereits jetzt ein Stück weit eingeschränkt". Das liege aber nicht "an Omikron oder am Krankenstand des Personals", sondern an den vielen Corona-Patienten und-Patientinnen. "OPs wurden geschlossen, das so frei werdende Personal arbeitet auf den COVID-Stationen."
"Sollte sich Omikron so rasant ausbreiten, wie von einigen Experten befürchtet, wären nicht nur die Krankenhäuser tangiert, sondern auch alle anderen Bereiche", konstatiert die Sprecherin des Klinikums Nürnberg. Und: "Wir beobachten mit Interesse Überlegungen des Freistaats, möglicherweise die Quarantäne-Regeln zu ändern, um die kritische Infrastruktur im Fall des Falls aufrechterhalten zu können."
*Hinweis: In der Redaktion sind wir immer auf der Suche nach nützlichen Produkten für unsere Leser. Es handelt sich bei den in diesem Artikel bereitgestellten und mit einem Einkaufswagen-Symbol beziehungsweise einem Sternchen gekennzeichneten Links um sogenannte Affiliate-Links/Werbelinks. Wenn du auf einen dieser Links klickst bzw. darüber einkaufst, bekommen wir eine Provision vom Händler. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis. Unsere redaktionelle Berichterstattung ist grundsätzlich unabhängig vom Bestehen oder der Höhe einer Provision.