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Nürnberg: Grüne fordern Verbot von beliebten Touristen-Bussen - "sind laut" und "stinken"


Autor: Ralf Welz

Nürnberg, Mittwoch, 13. Dezember 2023

Die Stadtratsfraktion der Grünen will die bekannten Touristen-Doppeldeckerbusse aus dem Nürnberger Stadtbild verbannen. Die Partei bringt eine entsprechende Alternative für Stadtrundfahrten ins Spiel.
In Nürnberg werden Stadtrundfahrten sowohl mit gelben als auch mit roten Doppeldecker-Bussen durchgeführt.


Die Nürnberger Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen setzt sich dafür ein, dass bestimmte Touristenbusse aus der Frankenmetropole dauerhaft verschwinden. Die Partei plädiert für ein Verbot der roten und gelben Doppeldeckerbusse, mit denen Touristen die Stadt erkunden können. Die Fahrzeuge stellen laut Auffassung der Grünen für eine wachsende Zahl an Bürgern "ein großes Ärgernis" dar - "denn die Oldtimerbusse sind laut, stinken und sind nur selten vollbesetzt."

"Die Busse sind über 30 Jahre alt und müssen wegen ihres Oldtimer-Status keinerlei Emissionsauflagen erfüllen", wird Marc Schüller, umweltpolitischer Sprecher der Nürnberger Grünen, in einer Pressemitteilung der Stadtratsfraktion zitiert. "Dies steht im starken Kontrast zu den Zielen der Stadt, bis 2040 klimaneutral zu werden."

Nürnberger Grünen fordern umweltfreundliche Alternative zu bisherigen Touristenbussen

Die derzeitigen bei Stadtrundfahrten eingesetzte Bussen hält die Fraktion für nicht mehr zeitgemäß. "Während die VAG bayernweit die meisten E-Busse im Einsatz hat und auch die Nürnberger Taxiflotte den Weg in die Elektrifizierung eingeschlagen hat, sind die wuchtigen Doppeldeckerbusse aus der Zeit gefallen", heißt es in der Mitteilung der Grünen. Die Partei macht sich in diesem Zusammenhang für eine entsprechende Alternative stark. 

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So gebe es bereits sehr emissionsarme beziehungsweise emissionsfreie Vehikel wie EMMA, eine elektrisch betriebene Wegebahn in Regensburg. "Dies wäre auch mit entsprechender Förderung in Nürnberg vorstellbar und wünschenswert", erklärt die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. "Daher fordern wir in unserem Antrag, dass die Stadt sich beim Städtetag gegen eine gewerbliche Nutzung von Fahrzeugen mit H-Kennzeichen einsetzt."  Die Stadt Nürnberg solle zudem erläutern, wie sie die Bemühungen zur Etablierung einer elektrischen Bahn unterstützen könne. 

Der Mangel an Straßenbahnfahrern hat die VAG Nürnberg derweil zu einem außergewöhnlichen Schritt bewogen. Das Verkehrsunternehmen richtet sich jetzt mit einem Ausbildungsangebot an eine ganz neue Zielgruppe. Weitere Nachrichten aus Nürnberg findest du in unserem Lokalressort.