Nürnberg: Feuerwehrmann wird zum Lebensretter - "jederzeit wieder"
Autor: Elisabeth Offial
Nürnberg, Dienstag, 30. März 2021
Ein Feuerwehrmann aus Nürnberg ist zum Lebensretter geworden - allerdings nicht bei einem Einsatz. Dieter Lambing wurde als Stammzellenspender ausgewählt.
Nach DKMS-Registrierung: Feuerwehrmann aus Nürnberg rettet ein Leben. Weil er einem Menschen in Not helfen wollte, registrierte sich Dieter Lambing vor rund drei Jahren bei einer DKMS-Aktion der Feuerwehr. "Ich wollte eine gute Tat tun", sagt der Mann der Freiwilligen Feuerwehr.
Nun wurde Lambing als Stammzellenspender ausgewählt - und wurde so zum Lebensretter.
Überraschender Anruf: Feuerwehrmann aus Nürnberg kann Stammzellen spenden
Jahre nach seiner Registrierung bekam Lambing plötzlich einen Anruf. Er kommt als Spender infrage. "Damit habe ich nicht gerechnet, das kam sehr überraschend", sagt er. Über seine Antwort musste er trotzdem nicht nachdenken. "Für mich war sofort klar, dass ich spenden werde", sagt er. "Da ist ein Mensch, der Hilfe braucht, der krank ist. Wenn ich helfen kann, will ich das machen."
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Zwischen dem Anruf und der Spende vergingen etwa zwei bis drei Monate. "Durch Corona hat sich das alles verschoben, weil sie im Krankenhaus kein Personal hatten, um die Spende durchzuführen", sagt Lambing. Sorgen habe er kaum welche gehabt. Er selbst habe zwar nachgefragt, ob es Komplikationen bei der Spende geben könnte, doch diese Bedenken konnten ihm im Gespräch schnell genommen werden.
In einer Voruntersuchung wurde ihm dann nochmal Blut abgenommen, um festzustellen, ob er gesund ist. Erst bei einem weiteren Termin durfte er dann schließlich die Spende machen. Vorbereitet habe er sich darauf nicht. "Ich habe das alles einfach auf mich zukommen lassen."
Nur circa drei Stunden gedauert: So lief die Spende ab
Tatsächlich verlief der Vorgang problemlos. Lambing gehört zu den 80 Prozent der Spender, bei denen die Stammzellen durch ein Dialyse-ähnliches Verfahren, die Apherese, aus dem Blut entnommen werden. Die DKMS erläutert das Verfahren so: "Dem Spender wird über fünf Tage hinweg der Wachstumsfaktor G-CSF verabreicht. Dieses Medikament steigert die Anzahl der Stammzellen im peripheren Blut." Die Stammzellen werden dann einfach direkt aus dem Blut entnommen.
"Das hat bei mir circa drei Stunden gedauert", sagt Lambing. "Ich habe mich ein bisschen mit meinem Handy beschäftigt und geschlafen. Die Zeit ging eigentlich relativ schnell vorbei."