Nürnberg: CSU setzt sich für Schausteller ein: "Sommer in der Stadt" auf dem Volksfestplatz
Autor: Anna Siegel
Nürnberg, Samstag, 04. Juli 2020
Schausteller sind von der Corona-Krise mit am stärksten betroffen. Durch das seit Monaten geltende Veranstaltungsverbot haben sie praktisch keinerlei Erwerbsmöglichkeit. Viele Schausteller haben sich jetzt ein Lösungskonzept überlegt.
Veranstaltungsverbot schadet Schausteller-Branche: Wohl mit am stärksten von der Corona-Krise betroffen ist die Berufsgruppe der Schausteller. Ohne Veranstaltungen haben sie praktisch keinerlei Erwerbsmöglichkeiten. Die soll sich nach dem Willen der Nürnberger CSU-Stadtratsfraktion nun ändern. Die Christsozialen setzen sich für das Konzept "Sommer in der Stadt" auf dem Volksfestplatz ein, wie aus einer Pressemitteilung vom Freitag (3. Juli 2020) hervorgeht.
Thomas Pirner ist sich demnach der schwierigen Lage bewusst: "Das kann man nur eine bestimmte Zeit durchstehen, auch wenn man einen soliden Betrieb hat", hält der Wirtschaftssprecher der CSU fest. Daher haben er und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Kilian Sendner einen Antrag auf den Weg gebracht, um die Schausteller bei der Umsetzung ihres Konzepts "Sommer in der Stadt" zu unterstützen.
"Ohne größere Veranstaltungen geht den Schaustellern bald die Luft aus"
"Die Stadtverwaltung hat den Schaustellern bisher einzelne Flächen zur Verfügung gestellt, um Waren zu verkaufen oder zum Beispiel eine Imbissbude zu betreiben. Das mildert die Situation für einzelne Betriebe, aber ohne größere Feste oder Veranstaltungen geht den Schaustellern bald die Luft aus", beschreibt Kilian Sendner die schwierige Lage der Branche.
Mit "Sommer in der Stadt" hätten die Schausteller ein Konzept erarbeitet, das unter Berücksichtigung der Abstandsregeln und Hygienevorgaben ein Freizeitvergnügen auf dem Volksfestplatz ermöglichen solle. Neben der Zurverfügungstellung des Volksfestplatzes solle sich die Stadt bei der Bayerischen Staatsregierung dafür einsetzen, lautet die Forderung der CSU-Stadtratsfraktion. Eine entsprechende Anpassung der Regelungen solle eine solche Veranstaltung dann letztlich ermöglichen.
"Für nahezu alle Bereiche konnten inzwischen Regelungen gefunden werden, die einen Geschäftsbetrieb wieder ermöglichen - Gastronomie, Kultur oder Sport, sogar Spielhallen. Auch für Schausteller muss es eine Möglichkeit geben, mit Abstands-und Hygienevorgaben ihrem Beruf nachzugehen", sind sich Sendner und Pirner einig.
Für die Nürnberger Foodtruck-Szene gibt es indes einen festen Verkaufsplatz am Hauptmarkt. Seit Ende Juni bieten die lokalen Foodtrucker dort ihre Speisen an.