Im Mai lieferten sich zwei PS-starke Autos ein illegales Rennen im Nürnberger Süden - vor den Kameras der Polizei. Eines von beiden war ein Firmenfahrzeug. Ein Video zeigt die gefährliche Raserei.
An einem späten Freitagabend Ende Mai dieses Jahres donnerten ein Mercedes AMG GT und ein BMW M3 an einer zivilen Polizeistreife in der Münchner Straße im Nürnberger Süden vorbei.
Die beiden Autos hielten an einer Ampel - und beschleunigten im Kurvenbereich auf bis zu 140 Kilometer pro Stunde - erlaubt waren dort nur 70 km/h. Die Situation schildert das Polizeipräsidium Mittelfranken in einem aktuellen Facebook- und X-Post: "Diese rücksichtslose Fahrweise wurde auf Video festgehalten", so die Polizei und veröffentlichte die Aufnahmen in dieser Woche in den sozialen Netzwerken.
Polizei veröffentlicht Video von illegalem Rennen - "rücksichtslose Fahrweise"
Der Post ist Teil einer Social-Media-Kampagne des Polizeipräsidiums gegen Raser. Dabei werden Videos der Verkehrsüberwachung gepostet, bei denen oft spektakuläre Unfälle durch überhöhte Geschwindigkeit zu sehen sind. Unter anderem postete die Polizei ein Video von einem Motorradfahrer auf der A9, der seinen Unfall mit 190 km/h selbst filmte. Oder aber den "Horror-Crash" auf der A73 - dabei krachte ein Auto mit rund 180 km/h in die Leitplanke.
Das illegale Straßenrennen in Nürnberg ging glücklicherweise glimpflich aus, zu einem Unfall kam es nicht. "Der AMG GT konnte an einer Tankstelle in der Münchener Straße erfolgreich gestoppt werden, während der BMW M3 in unbekannte Richtung flüchtete", schreibt die Polizei in ihrem Post. Der Mercedes wurde laut den Ermittlern nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt.
Den BMW hingegen konnte man bisher nicht sicherstellen. Sicher ist zumindest, "dass es sich um ein Firmenfahrzeug handelt, ein Versicherungsschutz besteht vermutlich nicht". Die Ermittlungen dauern dementsprechend noch an - rund ein Dreivierteljahr nach der Raserfahrt.