Am 4. August liefern sich die Esel gemeinsam mit ihren "Treibern" auf der Hersbrucker Sportanlage wieder ein spektakuläres Rennen. Symbolfoto: pixabay.com/Flauschmeister_C
Seit einer Stammtischidee 1980 findet in Hersbruck im Nürnberger Land jährlich das Eselrennen statt. Auch dieses Jahr werden am 4. August wieder tausende Besucher erwartet.
Eselrennen in Hersbruck: Am 4. August 2019 startet wieder das Eselrennen in Hersbruck. Ein echtes Spektakel erwartet die Besucher dann auf dem Fußballplatz.
Eselrennen: "Gibt der Esel Vollgas, komme ich nicht hinterher"
Das Rennen ist ein kurioses Spektakel: Die Menschen, "Treiber" genannt, reiten nicht auf den Tieren, sondern laufen neben ihnen - oder versuchen es wenigstens. "Gibt der Esel Vollgas, komme ich nicht hinterher", sagt einer der Teilnehmer. Dabei sei er früher Leistungssportler gewesen und ein erfahrener Läufer.
Anders als beim Leistungssport gibt es aber beim Eselrennen für jeden Applaus und für die Zweitplatzierten einen "Hoffnungslauf". Wer den Esel schlägt oder extrem zieht, scheidet aus. Ausdrücklich erlaubt aber sind "Lockfutter und Schieben". Vier bis fünf Runden à 200 Metern sind mit mehreren "Treibern" zu bewältigen.
Aus einer Stammtischidee wird der alljährliche Höhepunkt des Altstadtfestes
Das Hersbrucker Eselrennen ist eigentlich aus einer Stammtischidee geboren und findet seit 1981 immer am ersten Sonntag im August als Höhepunkt des Hersbrucker Altstadtfestes statt. Im Durchschnitt kämen 3.000 bis 3.500 Besucher zur Hersbrucker Sportanlage. Ähnliche Eselrennen gibt es auch andernorts, aber: "Wir sind das Original", erklärt Cheforganisator Jürgen Engelbrecht mit Blick auf die längste Tradition und den größten Publikumszuspruch in Deutschland. Das Faszinierende sei die Unberechenbarkeit der Esel, so Organisator Engelbrecht. In einer Runde rast schon mal ein Esel so schnell, dass der Läufer nicht hinterherkommt, wie er erzählt. In der nächsten Runde gehe er dann ganz gemütlich - und lasse sich nicht zu mehr Tempo überreden. Es ist eben der kluge Esel, der entscheidet, ob sich für ihn der Aufwand lohnt.