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Flughafen Nürnberg: Rettungsflug bringt schwerkranke Kinder nach Franken


Autor: Anton Knorr

Nürnberg, Montag, 22. Juli 2024

Am Flughafen Nürnberg sind am Donnerstag (18. Juli 2024) acht schwerkranke Kinder mit einem Evakuierungsflugzeug angekommen, sie haben größtenteils Krebs.
Ein Evakuierungsflugzeug ist vor kurzem am Flughafen Nürnberg eingetroffen. An Bord befanden sich schwerkranke Kinder.


Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine dauert mittlerweile bereits seit Februar 2022 an und immer wieder kommt es zu grausamen Angriffen. So auch am 8. Juli 2024, als bei einem mutmaßlich russischen Raketenangriff auf Kiew ein Gebäude des Kinderkrankenhauses "Ochmatdyt" schwer beschädigt wurde. Dabei verloren laut dpa-Informationen zwei Erwachsene ihr Leben, 30 weitere Personen wurden verletzt.

Am Donnerstag (18. Juli 2024) hat Deutschland acht Kinder evakuiert und aufgenommen, die in dem Krankenhaus behandelt wurden, das geht aus einer gemeinsamen Pressemeldung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat und des Bundesministeriums für Gesundheit hervor. Am Flughafen Nürnberg kamen die Kinder in einem medizinischen Evakuierungsflugzeug der "SAS - Scandinavian Airlines" an, schreibt der Airport Nürnberg.

Per Evakuierungsflugzeug: Kinder aus zerstörter Klinik in Kiew kommen am Flughafen Nürnberg an

Die Kinder, die am Flughafen Nürnberg ankamen, seien wenige Monate bis 15 Jahre alt und seien größtenteils Krebspatienten, berichten die beiden Ministerien. Insgesamt zehn enge Angehörige begleiten die Kinder, heißt es weiter. Gesundheitsminister Karl Lauterbach verspricht: "Wir werden sie in deutschen Spezialkliniken gut versorgen". Vom Nürnberger Flughafen aus erfolge die Verlegung der Patienten mittels des sogenannten Kleeblatt-Mechanismus. Dieses Konzept zur länderübergreifenden Verlegung von Intensivpatienten habe sich laut Ministerien bereits in der Corona-Pandemie bewiesen.

Laut Bundesregierung sind seit März 2022 bereits 1150 ukrainische Soldaten und Zivilisten in deutsche Krankenhäuser gebracht worden. Viele davon hätten Gliedmaßen verloren oder seien durch Schüsse und Explosionen verletzt worden. Der Raketeneinschlag in das Gebäude auf dem Gelände des Kinderkrankenhauses sei einer der härtesten Angriffe auf Kiew gewesen.

"Die Zerstörung des Kinderkrankenhauses zeigt, wie rücksichtslos und menschenverachtend Russland diesen Angriffskrieg führt", äußerte sich Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) gegenüber der Rheinischen Post. Aufgrund der akuten Notlage in der zerstörten Kinderklinik stellt das deutsche Entwicklungsministerium der ukrainischen Regierung 10 Millionen Euro zum Wiederaufbau zur Verfügung. Mehr Nachrichten aus der Metropolregion Nürnberg findest du in unserem Lokalressort.