Klinikum stellt 27-Tonnen-Monstrum vor - innovatives Gerät ist zu groß für Krankenhaus-Gelände

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Klinikum Nürnberg stellt neues Gerät vor - zu groß für Klinik-Gelände
Weil der neue "Linearbeschleuniger" der Praxis Nordstrahl aufgrund seiner Größe keinen Platz auf dem Gelände des Klinikums Nürnberg hat, wurden extra Räume auf dem Grundig-Areal bezogen.
Klinikum Nürnberg stellt neues Gerät vor - zu groß für Klinik-Gelände
Martin Rehm

Das Klinikum Nürnberg stellt einen neuen "Linearbeschleuniger" zur Behandlung von Tumoren und anderen Erkrankungen an Gehirn, Kopf und Hals vor. Für das neue 27-Tonnen-Monstrum mussten extra zusätzliche Räume auf dem Grundig-Areal bezogen werden.

Wie das Klinikum Nürnberg mitteilt, sei vor kurzem ein "innovatives Strahlentherapiegerät" in der Praxis des "engen Partners" Nordstrahl in Betrieb genommen worden. Das Gerät sei nicht im Besitz des Klinikums, sondern gehöre der Praxis Nordstrahl, deren Zentrale sich aber auf dem Gelände des Nordklinikums Nürnberg befinde, wie eine Sprecherin des Klinikums gegenüber inFranken.de erklärt.

Das Gerät sei "ein Linearbeschleuniger der neuen Generation" und ermögliche somit eine "besonders präzise" und "schonende" Behandlung von bestimmten Tumoren und anderen Erkrankungen an Gehirn, Kopf und Hals. Wie das Klinikum Nürnberg mitteilt, habe das Gerät aufgrund seines Gewichts von 27 Tonnen allerdings keinen Platz auf dem Gelände des Klinikums und benötige deshalb einen eigenen Standort.

Schonendere Behandlung für Krebs-Patienten in Nürnberg: Betroffene sollen "schnell in Alltag zurückkehren" können

"Nordstrahl hat dafür zusätzliche Räume im Grundig-Immobilienpark an der Beuthener Straße bezogen und mit einem Spezialfundament aus Stahlbeton ausstatten lassen", heißt es vonseiten des Klinikums. Deutschlandweit seien demnach erst zwei weitere dieser Großgeräte im Einsatz. 

"Das Gerät nutzt gebündelte Strahlen eines mit Kreiselwirkung bewegten Linearbeschleunigers, um Tumorgewebe zu
zerstören", erklärt Dr. Antje Fahrig, Fachärztin für Radioonkologie und Strahlentherapie bei Nordstrahl. Das "umliegende Gewebe" werde dabei demnach "nur minimal belastet". Diese Methode erlaube es Patienten also, "schnell in ihren Alltag zurückzukehren, bei minimalem Risiko für Nach- und Nebenwirkungen", so Fahrig.

Das sogenannte Strahlenchirurgie-Verfahren des neuen Geräts kommen sowohl bei "gutartigen Tumoren" als auch bei Hirnmetastasen zum Einsatz. "In der Regel reicht eine einzige Bestrahlung aus. Sie erfolgt ambulant und ist schmerzfrei", erklären Dr. Christian Grehn und Dr. Clemens Albrecht vom ärztlichen Team. "Damit können wir in der chronischen Phase einer Krebserkrankung die Therapie schonender als bisher begleiten". Erst vor wenigen Tagen hatte das Klinikum einen Münchner Chirurgen als neuen Chefarzt vorgestellt. Weitere Nachrichten aus Nürnberg findet ihr in unserem Lokalressort