Mann (30) findet Schatz vom Nürnberger Flughafen – und restauriert ihn
Autor: Nikolas Pelke
Nürnberg, Donnerstag, 08. Oktober 2020
Markus Baumann kann sein Glück kaum fassen: In einer Scheune auf einem fränkischen Bauernhof hat er einen wahren Schatz gefunden. Der alte Unimog blickt auf eine bewegende Vergangenheit am Nürnberger Flughafen zurück.
- 30-Jähriger findet alten Schatz auf Bauernhof bei Emskirchen
- Bei dem alten Unimog handelt es sich um eine Ikone des Nürnberger Flughafens
- Schon bald soll das Gefährt wieder auf den Straßen unterwegs sein
Kult-Unimog vom Nürnberger Flughafen soll bald TÜV bekommen: Markus Baumann hat einen alten Unimog in einer fränkischen Scheune entdeckt, der vor 65 Jahren zum erfolgreichen Start des Nürnberger Albrecht-Dürer-Flughafens an vorderster Front beigetragen hat. Nach dem langen Nichtstun in der verstaubten Scheune soll jetzt das Happy End beim TÜV folgen.
Unimog wurde vor 65 Jahren an Airport Nürnberg ausgeliefert
"Dieser Unimog ist 1955 an den Nürnberger Flughafen ausgeliefert worden und hat dort fliegende Legenden wie die berühmte Douglas DC-4 am Haken über das Rollfeld gezogen", schwärmt der 30-jährige Schatzfinder.
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„Damals ist der Unimog noch mit dem Besatzungskennzeichen der Amerikaner gefahren“, berichtet der stolze Entdecker und zeigt auf das alte Foto mit dem Nummernschild, auf dem noch nicht das "N" für Nürnberg, sondern das "B" für Bayern in dicken Lettern prangt.
"Von den Unimogs in blauer Wagenfarbe sind nur 50 Exemplare hergestellt worden", erzählt der begeisterte Schatzsucher. "Er hat nicht nur Flugzeuge geschleppt, sondern hat auch im Winter den Schnee vom Rollfeld gekehrt und im Sommer den Asphalt für Starts und Landungen vom Staub befreit."
Bauernfamilie nutzte Unimog als Lastesel
65 Jahre später entdeckte ihn nun Markus Baumann in einem kleinen Ort bei Emskirchen (Landkreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim). Der erste Eindruck im Schuppen war allerdings alles andere als glorreich.
"Den Unimog hatten die Besitzer vor 15 Jahren eingemottet, weil die Bremsen nicht mehr funktioniert haben", sagt der Finder. Im Dauer-Ruhestand war das Gefährt langsam unter einer daumendicken Staubschicht verschwunden.