Heidi aus Nürnberg seit 6 Jahren vermisst: Schwester richtet emotionalen Appell an sie
Autor: Ralf Welz
Nürnberg, Freitag, 22. November 2019
Seit sechs Jahren wird Heidi Dannhäuser aus Nürnberg vermisst. Doch ihre Familie hat die Suche nach der damals 49-Jährigen bis heute nicht aufgegeben. Nun wenden sich die Angehörigen in einem emotionalen offenen Brief an ihre verschollene Heidi.
In der vergangenen Woche jährte sich der Tag, an dem Heidi Dannhäuser spurlos verschwand, zum sechsten Mal. Seit dem 12. November 2013 fehlt von der ehemaligen Briefträgerin aus Nürnberg-Fischbach jede Spur.
Vermisste Nürnbergerin: Familie sucht seit sechs Jahren nach Heidi Dannhäuser
Am Abend jenes Novembertags sieht ihre in München lebende Schwester einen verpassten Anruf von Heidi auf ihrem Handydisplay. Als Petra Prado zurückruft, nimmt am anderen Ende der Leitung niemand ab. Auch die weiteren Anrufe verlaufen erfolglos - bis heute. Zum letzten Mal haben Prado und ihre Schwester Stephanie ihre ältere Schwester am 3. Oktober 2013 bei einem Familientreffen in München gesehen. Danach hat Prado nur noch ein paar Mal mit Heidi telefoniert.
Seit sechs Jahren ist die Frau, die zuletzt als Postbotin gearbeitet hat, wie vom Erdboden verschluckt. Polizeiermittlungen und öffentliche Fahndungen liefen ins Leere. Auch ausgehängte Plakate an Bushaltestellen und anderen öffentlichen Orten ergaben keinerlei Hinweise, wo Heidi verblieben ist.
"Du kannst auf uns zählen": Schwester wendet sich mit emotionalem Appell zu Wort
Im Gespräch mit inFranken.de richtet Prado einen emotionalen Appell an ihre seit über sechs Jahren verschollene Schwester Heidi: "Ich will nur, dass du weißt, dass du jederzeit zurückkommen kannst. Du bist in der Familie willkommen und brauchst keine Angst zu haben. Es ist alles da. Du kannst auf uns zählen, die ganze Familie unterstützt dich."
Prado und ihre jüngere Schwester Stephanie lassen bis zum heutigen Tag nichts unversucht bei der Suche nach ihrer Heidi: Die Geschwister haben die Website "www.heidi-aus-fischbach-vermisst.de" ins Leben gerufen, auf der sie sich in regelmäßigen Abständen an die Öffentlichkeit wenden. Auch über die Facebook-Seite "Heidi, wo bist du?" suchen die zwei Frauen aktiv nach Hinweisen, die über das Verschwinden ihrer älteren Schwester eventuell Aufschluss geben.
"Manchmal schlägt man als Angehörige auch ungewöhnliche Mittel und Wege ein, um selbst zu forschen und herauszufinden, was hier passiert ist, nur um nicht tatenlos zuzusehen und die Zeit ungenutzt verstreichen zu lassen - auch auf die Gefahr, sich zu blamieren" schreibt die Familie auf ihrer eigens eingerichteten Website.