Nach den Flugzeugabstürzen der Boeing 737 Max 8 in Äthiopien und Indonesien bleibt des deutsche Luftraum für Maschinen dieser Bauart gesperrt. Auch der Flughafen in Nürnberg ist von der Sperrung betroffen.
Nach dem Absturz einer Boeing 737 Max 8 in Äthiopienist der deutsche Luftraum für Maschinen dieses Typs gesperrt. Das sagte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums am Dienstag in Berlin. Die Unglücksursache stehe derzeit nicht fest, es gebe mehr Zweifel als Erkenntnisse. Zuvor hatte Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) dem Sender n-tv gesagt: "Sicherheit geht absolut vor. Bis alle Zweifel ausgeräumt sind, habe ich veranlasst, dass der deutsche Luftraum für die Boeing 737 Max ab sofort gesperrt wird."
Auf die Zweifel hat nach Angaben der deutschen Presseagentur (dpa) jetzt auch die US-Luftfahrtbehörde reagiert. Am Mittwoch (13.03.2019) beschloss die Behörde ein Flugverbot für den Flugzeugtyp. Der Behördenleiter Daniel Elwell rechne laut dpa allerdings mit der Wiederaufnahme der Flüge "innerhalb von ein paar Monaten". Damit ist der Großteil der weltweiten 737-Max-Flotte am Boden.
Wie ist die Lage am Nürnberger Flughafen?
Betroffen davon ist auch der Nürnberger Flughafen. Keine Maschinen von diesem Flugzeugtyp dürfen dort landen oder starten. Christian Albrecht, Pressesprecher des Airports, erklärt auf Nachfrage von inFranken.de, dass ohnehin keine Boenig 737 Max in Nürnberg stationiert ist oder regelmäßig zum Einsatz komme. Es fallen zwar keine Flüge aus, trotzdem könne es aufgrund der Umplanungsmaßnahmen der Airlines am Nürnberger Flughafen zu Verspätungen kommen.
Die klassische Maschine, die Boenig 737, bleibt hingegen weiterhin bei vielen Airlines in Nürnberg in Betrieb - schließlich ist es das meistverkaufte Verkehrsflugzeug der Welt. Die 737-Max-Reihe ist die neueste Variante des Verkaufsschlagers. Der US-Hersteller hat bereits mehr als 350 Maschinen ausgeliefert und kann Tausendende Bestellungen verzeichnen.
Deutscher Luftraum für drei Monate gesperrt
Die Sperre des deutschen Luftraums für das Boeing-Modell 737 Max gilt voraussichtlich für drei Monate. Bis einschließlich 12. Juni dürfe kein Flugzeug des Typs Boeing 737 Max 8 und Max 9 über der Bundesrepublik fliegen, erklärte die Deutsche Flugsicherung (DFS) in Langen bei Frankfurt. Die Anordnung gelte ab 18.30 Uhr. Flugzeuge, die sich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch im deutschen Luftraum befänden, dürfen den Flug bis zum Ausflug beziehungsweise zur Landung fortsetzen.
Tui sperrt weltweite Flüge der Boeing 737 Max 8
Die britische Luftfahrtbehörde hatte ebenfalls mitgeteilt, dass sie den Luftraum Großbritanniens für die Boeing 737 Max sperrt. Die Anordnung werde bis auf Weiteres in Kraft sein, hieß es. Auch andere Länder hatten dies angeordnet. Die europäische Luftfahrtbehörde EASA hat für Dienstagabend eine Mitteilung angekündigt.
Der weltgrößte Reisekonzern Tui hatte nach dem Flugverbot für die Boeing 737 Max 8 in Großbritannien alle Flüge mit dem umstrittenen Flugzeugtyp gestoppt. Der Schritt umfasse alle Fluggesellschaften des Konzerns, sagte ein Sprecher.