Feucht: Nach dramatischer Rettung von 115 Katzen aus Mini-Wohnung - "Lichtblick" für die Tiere
Autor: Isabel Schaffner, Clara Maria Wimmer
Hersbruck, Donnerstag, 24. Februar 2022
Nach dem grausamen Fund von 115 Katzen in Leinburg (Nürnberger Land) gibt es nun endlich einen "Lichtblick". Das Tierheim Feucht hat sich mit einer erfreulichen Nachricht gemeldet.
- Tierheim Feucht und Tierheim Hersbruck an dramatischer Rettung von über 115 Katzen beteiligt
- "Schwamm ein Gemisch aus Kot und Urin": Mini-Wohnung nur mit Gasmasken betretbar
- "Gibt einen Lichtblick": Erste Katzen aus Animal Hoarding dürfen bald vermittelt werden
- Manche Tiere "noch etwas schüchtern" – aber alle Katzen mittlerweile "stabil"
Das Tierheim Hersbruck wurde am Sonntagmittag (30. Januar 2022) vom Veterinäramt Nürnberger Land über einen Fall von Animal Hoarding (Tierhortung) informiert, dessen Ausmaß für den Verein eine traurige Premiere darstellte. Über 115 Katzen befanden sich in einer circa 60 Quadratmeter großen Wohnung in Diepersdorf (Gemeindeteil von Leinburg, Nürnberger Land). Nun gibt es, knapp einen Monat später, erfreuliche Nachrichten, wie das Tierheim Feucht berichtet, in dem viele der Katzen gelandet sind.
Update vom 24.02.2022, 12.50 Uhr: Nach Katzen-Rettung im Nürnberger Land – Tierheim kann in Kürze vermitteln
Nach der schockierenden Rettungs-Aktion von rund 115 Katzen aus einer kleinen, völlig heruntergekommenen Wohnung, meldet sich nun das Tierheim Feucht mit einem Update "zu unseren Verwahrkatzen aus dem Animal Hoarding Fall" zurück. „Es gibt einen Lichtblick“, schreibt das Tierheim auf Facebook. Die im Tierheim Feucht lebenden Katzen aus Diepersdorf (Gemeindeteil von Leinburg, Nürnberger Land) könnten schon bald vermittelt werden.
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"Dank der Fürsorge unserer Pfleger haben sich alle Katzen nach der Räumung stabilisiert, sind umgänglich und recht zutraulich", freut sich das Tierheim. Gesundheitlich seien alle Katzen fit und bereit, kastriert und geimpft zu werden. "Nur ein ganz kleiner Teil der mehr als 40 Katzen ist noch etwas schüchtern" – bis zur Vermittlung werde sich das jedoch bestimmt noch weiter verbessern. "Wir sollten nicht vergessen, was die Tiere in den letzten Wochen erlebt haben."
Das Tierheim ist sich jedoch sicher: "Spätestens in einem liebevollen Umfeld wird das aber ganz schnell vergessen sein." Momentan bittet das Tierheim Feucht darum, von Anfragen abzusehen. Sobald die Vermittlung beginnt, werde dies auf der Homepage bekannt gegeben. Auch aktuelle Bilder würden folgen. Bis dahin blieben die Katzen noch eine Weile im Tierheim Feucht.
Update vom 03.02.2022, 11.30 Uhr: Nach Katzen-Rettungsaktion in Leinburg - Polizei nennt Details zum Einsatz
Das Polizeipräsidium Mittelfranken hat sich nach der schockierenden Rettungsaktion von 115 Katzen aus einer kleinen Wohnung im Leinburger Gemeindeteil Diepersdorf zu Details des Einsatzes geäußert. "Am Sonntag, 30.01.2022, gegen 09:45 Uhr, wurde eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Altdorf nach Leinburg zu einem vermuteten Unglücksfall gerufen", heißt es in dem Facebook-Post.
Hier sei "aufgrund der angegebenen Umstände davon auszugehen" gewesen, dass der 60-jährigen Bewohnerin etwas zugestoßen sei, so die Polizei. Nach mehrmaligem Klopfen und Klingeln habe die Mieterin nicht reagiert, weshalb die Polizei die Wohnung selbst öffnete, heißt es. "Die Mieterin selbst war zunächst nicht in der Wohnung anzutreffen." Doch den Einsatzkräften habe sich "eine andere Notlage" geboten. In der Wohnung hätten sich "unzählige Katzen" befunden, so die Polizei.