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Feucht: Maibach-Logistik meldet Insolvenz an - "erheblicher Umsatzverlust"


Autor: Isabel Schaffner

Feucht, Freitag, 08. März 2024

Die Maibach-Logistik GmbH aus Feucht hat einen Antrag auf Eigenverwaltung gestellt und befindet sich jetzt in einem Sanierungsverfahren. Mit diversen Herausforderungen habe das Familienunternehmen zu kämpfen gehabt.
Für Maibach-Logistik aus Feucht fielen in den vergangenen Monaten wichtige Aufträge weg.


Maibach Logistik mit Sitz in Feucht wurde 2013 gegründet und ist "auf die deutschlandweite Paketzustellung und den regionalen Güterverkehr spezialisiert", wie das Unternehmen am Freitag (8. März 2024) erklärt. Der Dienstleister "führt Transportaufträge durch und organisiert Touren für Lkws, wobei der Fokus auf Expresslogistik und Sonderfahrten liegt". Dabei arbeite er mit verschiedenen Auftraggebern zusammen. 

Doch wie das Unternehmen mit 55 Mitarbeitern mitteilt, musste es einen Antrag auf Eigenverwaltung für eine wirtschaftliche Sanierung stellen. "Die Herausforderungen, denen sich das Unternehmen gegenübersieht, resultieren aus abrupten Änderungen in den Geschäftsbeziehungen mit Schlüsselpartnern, Unsicherheiten in der Auftragslage und struktureller Abhängigkeit von wenigen Großaufträgen", ist über die Hintergründe zu lesen.

Maibach-Logistik aus Feucht in Eigenverwaltungsverfahren - Unternehmen verliert Kundenaufträge

Seit dem 23. Februar 2024 unterliege die Maibach-Logistik GmbH dem Gläubigerschutz, nachdem das Amtsgericht Nürnberg das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung auf Antrag des Unternehmens genehmigt habe. Zu den Insolvenz-Gründen heißt es weiter: "Ein Hauptkunde hatte völlig überraschend angekündigt, dass ab Februar 2024 Änderungen in der Transportstruktur aufgrund von Vorgaben des Auftraggebers erfolgen werden, wodurch die von der Maibach-Logistik GmbH bereitgestellten Sprinter nicht mehr benötigt werden."

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Dies habe "zu einem erheblichen monatlichen Umsatzverlust" geführt. Zudem sei im Dezember 2023 eine Tour eines weiteren Kunden entfallen, "was zu einem weiteren Umsatzrückgang geführt hat", erklärt Maibach-Logistik. "Die Entscheidung für das Sanierungsverfahren ist die bestmögliche Option angesichts der herausfordernden Situation, um das Unternehmen erhalten zu können. Alle Fahrzeuge und Mitarbeiter bleiben im Unternehmen, und der Geschäftsbetrieb wird ohne Einschränkungen fortgesetzt", versichert das Transportunternehmen.

Die Löhne der Mitarbeiter seien zudem gesichert und würden weiterhin vollumfänglich ausgezahlt. Ziel für die kommenden Monate sei jetzt, "die Finanzen zu stabilisieren und eine langfristig nachhaltige Geschäftstätigkeit zu erreichen". Die Spedition könne "dabei auf vielfältige Unterstützung von verschiedenen Seiten zählen. Die Kunden unterstützen die Betriebsfortführung im Eigenverwaltungsverfahren und das Unternehmen konnte zuletzt auch neue Aufträge gewinnen".

"Wir sind zuversichtlich" - Familienbetrieb erfährt Rückhalt von Team

"Es ist ermutigend zu sehen, wie sehr sich das gesamte Team engagiert, um diese Herausforderung zu meistern und unseren Kunden weiterhin pünktliche und zuverlässige Dienstleistungen zu bieten", wird Geschäftsführer und Gründer Johannes Dyrda zitiert.

"Wir sind zuversichtlich, dass wir die Krise dank der Sanierungsbemühungen erfolgreich überwinden werden." Manche in Franken ansässigen Unternehmen konnten durch eine Sanierung in Eigenverwaltung tatsächlich ihre Krise überwinden. So ist die fränkische Kult-Modemarke Madeleine nach ihrem Insolvenz-Drama gerettet.

Auch der Spielzeughersteller Haba überwand die Insolvenz - und kündigte gleich mehrere Neuerungen an. Weitere Nachrichten aus Nürnberg und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.