Engelthal: Franke "auf Überholspur" erkrankt an Depression - und ändert sein Leben
Autor: Erik Jasper
Engelthal, Montag, 17. Oktober 2022
Millionen Menschen in Deutschland sind schon einmal an Depressionen erkrankt. Ein Franke schaffte es dank der richtigen Hilfe raus aus der Dunkelheit - und hilft nun anderen bei ihrem Kampf gegen die Krankheit.
Zum besonderen Anlass der "Woche der seelischen Gesundheit" haben die Bezirkskliniken Mittelfranken eine Pressemitteilung über Depressionen veröffentlicht.
Darin erzählt ein ehemaliger Patient der Bezirkskliniken von seinem Kampf mit der Krankheit und wie er seine Erfahrungen heutzutage für das Wohl anderer einsetzt.
Bezirkskliniken informieren über Volkskrankheit: Depression "kann jeden treffen"
"Depressionen können die Hölle auf Erden sein. Wer darunter leidet, braucht keine dummen Vorurteile oder wohlfeilen Ratschläge, sondern Verständnis", heißt es in der Pressemitteilung.
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An der Volkskrankheit würden in Deutschland acht Prozent der Bevölkerung, also rund fünf Millionen Menschen, mindestens einmal im Leben erkranken: "Dabei kann es buchstäblich jede und jeden treffen, unabhängig vom Alter, Geschlecht, Einkommen oder sozialen Status."
Einer dieser Menschen sei Georg Rösl. Laut den Bezirkskliniken ein Mann "auf der gesellschaftlichen Überholspur", der aufgrund von privaten und beruflichen Schicksalsschlägen an Depressionen erkrankte. Rösl entschied sich, die Erkrankung in der Frankenalb-Klinik Engelthal behandeln zu lassen: "Ich hatte echt Glück, den richtigen Zeitpunkt erwischt zu haben - und den richtigen Ort", so Rösl. Das zuständige Personal in Engelthal habe ihm geholfen, den Kampf gegen die Dunkelheit zu gewinnen.
Georg Rösl ändert während Therapie sein Leben: "gehe jetzt alles ruhiger an"
Die Diagnose habe dazu geführt, dass Rösl seinen Lebensstil änderte: "Ich habe schon während meiner Therapie in der Klinik entschieden: Wenn ich das glimpflich überstehe, krempele ich mein Leben um", so Georg Rösl. "Ich gehe jetzt alles ruhiger an, in meinem eigenen Tempo."
Mittlerweile helfe er selbst Menschen, die unter Depressionen leiden. Er habe ein Buch geschrieben, in dem er über die Erkrankung informiert und zeigt, wie und wo man sich helfen lassen kann. Als Trainer für mentale Gesundheit unterstütze er zudem Klientinnen und Klienten, die ihr Leben befrieden und verbessern wollen.