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Nürnberger Opti-Wohnwelt-Filiale schließt: Ausverkauf sorgt für Ansturm


Autor: Ralf Welz

Nürnberg, Freitag, 13. Dezember 2024

Die Tage der Nürnberger Opti-Wohnwelt-Filiale sind gezählt. Kurz vor der Schließung locken drastische Preisnachlässe die Kunden scharenweise in das Möbelhaus.
Die nahende Opti-Wohnwelt-Schließung in Nürnberg sorgt augenblicklich für einen immensen Zulauf. Hauptgrund dürfte die Rabatt-Aktion vor Ort sein.


Im zurückliegenden Sommer führte der Weg der Opti-Wohnwelt, einem der großen deutschen Möbelhändler, notgedrungen in die Insolvenz. Die Rede war damals von einer "angespannten wirtschaftlichen Situation". Durch das entsprechende Sanierungsverfahren erhoffte sich das Traditionsunternehmen einen kompletten Neustart. Das Maßnahmenpaket sah unter anderem die Schließung von gleich zehn Standorten an. "Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen", räumte Geschäftsführer Michael Föst diesbezüglich ein.

Die in Niederlauer (Landkreis Rhön-Grabfeld) sitzende Firma wurde 1978 gegründet. Im Jahr darauf fand die Eröffnung des ersten Möbelhauses statt. Aktuell sieht es danach aus, dass der Betrieb eine Zukunft hat. Die verbleibenden 30 Stammhäuser will die Opti-Wohnwelt-Gruppe in diesem Zusammenhang stärken. Das Geschäft in Würzburg zählt jedoch nicht dazu. Dass die Räumlichkeiten in Nürnberg dichtgemacht werden, steht ebenfalls schon länger fest. Im Geschäft in der Schönseer Straße findet gegenwärtig ein umfassender Räumungsverkauf statt. Die drastischen Preisnachlässe ziehen zahlreiche Schnäppchenjäger an.

Nahende Opti-Wohnwelt-Schließung in Nürnberg - Kunden berichten von langen Schlangen

"Wir schließen diese Filiale. Alles reduziert", heißt es auf der Webseite des Nürnberger Opti-Wohnwelt-Standorts. Ein Klick auf den digitalen Banner führt indessen ins Leere. Das vormalige Angebot ist offenbar nicht mehr gültig. Im Laden selbst lässt sich gleichwohl weiterhin das ein oder andere Einrichtungsstück oder Accessoire preisgünstig erwerben. Kunden berichteten von Preisnachlässen bis zu 80 Prozent. Gerade jetzt im Dezember führt dieser Umstand erkennbar zu regem Zulauf.

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Der mutmaßliche Plan des Möbelhändlers, vor der endgültigen Filialschließung noch das diesjährige Weihnachtsgeschäft mitzunehmen, geht allem Anschein nach auf. Auf ihrer Suche nach Sonderangeboten strömen die Menschen derzeit scharenweise in das Nürnberger Möbelhaus. Laut einem Augenzeugen standen zuletzt stellenweise rund 50 Kunden in einer Schlange an der Kasse. Die Tage des Geschäfts sind indes gezählt. Die Schließung der meisten Standorte ist zum Jahresende geplant. "Die Räumungsverkäufe haben begonnen und werden von den Kunden bisher sehr gut angenommen", berichtete eine Sprecherin der Opti-Wohnwelt inFranken.de im Oktober.

Ende November kündigte die insolvente Möbelhaus-Kette derweil eine neue Maßnahme an - diese betrifft neben den Angestellten auch die Kunden. Derweil hat Nürnberg kürzlich eine eigene Monopoly-Version bekommen. Dabei sind alle Teile des Spieleklassikers auf die Frankenmetropole angepasst. Weitere Nachrichten aus Nürnberg gibt es in unserem Lokalressort.