Auch in Franken vertreten: Bekannter Modehändler ist insolvent - so geht es jetzt mit den Filialen weiter

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Wormland will seine Kunden in Innenstädten erreichen - wie in Nürnberg.
Nürnberg: Modehändler Wormland ist insolvent - so geht es jetzt mit den Filialen weiter
ranjatm/pixabay.com (Symbolbild)

Der Modehändler Wormland hat Insolvenz angemeldet und damit einen Sanierungsprozess eingeleitet. Es steht bereits fest, wie es vorerst mit den Geschäften und Mitarbeitern weitergehen soll.

Wormland ist ein Männermodehersteller mit Sitz in Hannover und hat Filialen in der Breiten Gasse Nürnberg sowie in Berlin, München und anderen deutschen Großstädten. Die Theo Wormland GmbH reiht sich nun in die Liste der insolventen Modeketten ein und hat am Freitag (12. Januar 2024) einen Insolvenzantrag im Schutzschirmverfahren gestellt. Das geht aus einer Pressemitteilung der Hamburger PR-Agentur Schellenberg & Kirchberg hervor. 

"Steigende Kosten bei rückläufigen Frequenzen" lautet die Überschrift der Gründe. Wormland will dennoch weiter in Innenstädten präsent sein. Jetzt stehen wichtige drei Monate bevor. Eine fränkische Kult-Modemarke wurde indes nach einem Insolvenz-Drama gerettet. Der neue Eigentümer hat die Pläne verraten.

Wormland mit Geschäft in Nürnberg insolvent - 400 Mitarbeiter insgesamt betroffen

Die zwölf Filialen in zehn Städten haben Ladenflächen von 800 bis 2200 Quadratmetern und umfassen verschiedene Marken sowie "von Newcomer-Labels bis hin zu High-End-Fashion-Brands", wie es über den Herrenausstatter in der Mitteilung heißt. Zum Anlass des Insolvenzantrags ist zu lesen: "Hintergrund der aktuell wirtschaftlich herausfordernden Lage ist die anhaltend hohe Inflation, die die Kaufkraft der Verbraucher zunehmend vermindert."

Zwar sei der 2023 erzielte Umsatz trotz rückläufiger Kunden-Frequenzen leicht über dem Vorjahr gelegen - "die inflationsbedingten Kostensteigerungen der Mieten durch in der Vor-Pandemie-Zeit abgeschlossene Verträge sowie im Energie-, Logistik- und Personalbereich konnten aber nicht ausgeglichen werden", so das Unternehmen. Die Geschäftsführung um Tim Kälberer, Bernd Sölter und Peter Wolff spricht sich in der Pressemitteilung für eine weitere Zukunft von Wormland aus.

Um dies zu realisieren, habe das Unternehmen "drei Monate Zeit, den Gläubigern einen Sanierungsplan vorzulegen". Eine Sanierung sei bei Wormland erfolgversprechend, lautet die Einschätzung. Während des Sanierungsprozesses laufe der Geschäftsbetrieb von Wormland uneingeschränkt weiter. "Alle zwölf Filialen bleiben wie gewohnt geöffnet. Auch die Geschäftsführung der Theo Wormland GmbH bleibt an Bord", wird versichert. Die Gehälter der deutschlandweit 400 Mitarbeitenden seien für die nächsten drei Monate durch das Insolvenzgeld von der Agentur für Arbeit gesichert. Das Schutzschirmverfahren soll im Sommer seinen Abschluss finden. Weitere Nachrichten aus Nürnberg und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.