Unwetter im Raum Nürnberg sorgt Aufregung - "aus dem Auto raus!"
Autor: Isabel Schaffner
Nürnberg, Dienstag, 03. Sept. 2024
Am Montagmorgen (2. September 2024) ist ein Unwetter über Nürnberg und weitere Regionen Mittelfrankens gezogen und hat zu Blitzeinschlägen und Überschwemmungen geführt. Ein Video zeigt dramatische Sekunden für einen Autofahrer.
"Wir hatten eigentlich erst mit einem Unwetter gegen Abend gerechnet. Dass es schon am Morgen kam, war unerwartet", sagt Marc Gistrichovsky, Abteilungsleiter der Feuerwehr Nürnberg für die Integrierte Leitstelle, gegenüber inFranken.de. Doch am Montag (2. September 2024) gegen 7 Uhr bildeten sich Starkregen- und Gewitterzellen über Mittelfranken, für die der Deutsche Wetterdienst (DWD) schließlich eine Warnung herausgab.
Innerhalb von drei Stunden mussten die Feuerwehren zu 48 Einsätzen ausrücken. Schwerpunkte bildeten das Nürnberger Stadtgebiet, das Nürnberger Land und der Landkreis Fürth. Erneut liefen in Nürnberg Überführungen voll. Ein Video dokumentiert die Flucht eines Fahrers aus seinem überfluteten Transporter.
Unwetter in Nürnberg überflutet erneut Unterführungen - Autofahrer muss aus Fenster steigen
In der Zerzabelshofstraße wurde der Mann in der Unterführung von dem Starkregen überrascht. Wie ein News5-Video zeigt, war sein Transporter bereits bis zur Hälfte im Wasser versunken, während er noch am Steuer mit geöffnetem Fenster saß. Rettungskräfte riefen ihm zu: "Die Kollegen kommen. Aus dem Auto raus!" Schließlich rettete er sich aus dem Fenster hinaus und watete zur Feuerwehr, hinter der sich bereits ein Stau gebildet hatte. Auch im Bereich Schmausenbuck lief laut Gistrichovsky eine Unterführung voll. Verletzte gebe es insgesamt nicht zu beklagen.
In einige Gebäude schlugen zudem Blitze ein, die Brandmeldeanlagen auslösten - letztlich alles Fehlalarme. Bei einem Nürnberger Privatgebäude seien etwa Schäden an der Elektronik und am Putz zurückgeblieben, bei einem anderen seien die Sicherungen durchgebrannt, wie er gegen 10 Uhr zusammenfasst.
"Die Lage beruhigt sich jetzt deutlich, die Anruferfrequenz ist wieder normal", so Marc Gistrichovsky. Dank der Warnung des DWD habe man das Personal ausreichend aufstocken und alle Einsätze abarbeiten können. Welche Unwetterwarnungen es aktuell für Franken gibt, siehst du auf unserer Übersichtsseite.