Hunderte tote Fische im Bach gefunden: Unbekannte Substanz gibt Polizei Rätsel auf

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Passanten wurden bei einem Landgraben in Nürnberg auf eine große Menge verendeter Fische aufmerksam. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen einer mutmaßlichen Gewässerverunreinigung.

Im Bucher Landgraben im Bereich westlich der Bucher Hauptstraße in Nürnberg wurden zahlreiche tote Fische gefunden. Passanten wurden im Laufe der Woche auf die verendeten Tiere sowie auf eine schmierige Flüssigkeit aufmerksam, wie die Polizei Mittelfranken am Freitag (16. August 2024) berichtet.

Eine Spaziergängerin hatte am Dienstag (13. August 2024) tote Fische bemerkt und das Umweltamt alarmiert. Aufgrund der aktuellen Witterung mit hohen Temperaturen galten vereinzelte tote Fische zunächst als unbedenklich. Nach dem schockierenden Fund von Hunderten von toten Fischen ermittelt die Kriminalpolizei. Demnach sind sie mutmaßlich wegen einer Gewässerverunreinigung gestorben.

Tote Fische im Nürnberger Graben entdeckt: Zwei Männer festgenommen

Nachdem Passanten die verendeten Tiere gemeldet hatten, machten sich Beamte der Polizeiinspektion Nürnberg-West sowie das für Umweltdelikte zuständige Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei mit weiteren tangierten Behörden wie dem Umweltamt, Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) und der Feuerwehr vor Ort ein Bild von der Verunreinigung.

Erste Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, dass die zunächst unbekannte Flüssigkeit mutmaßlich im Bereich einer stillgelegten Industrieanlage ausgeleert wurde. Befragungen vor Ort ergaben, dass hier bereits am Montag (12. August 2024) bei Aufräumarbeiten ein mit 200 Kilogramm Gärfett gefülltes Fass in einen Entwässerungsgraben gekippt wurde.

Die Beamten leiteten gegen zwei Männer (48 und 63) ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Gewässerverunreinigung ein. Der Bach wurde durchgespült. Nach aktuellem Stand bestand keine Gefahr für Menschen.

Vorschaubild: © Patrick Pleul/dpa