Eigene Behandlung im Krankenhaus verweigert: Mann bricht auf dem Weg zu Fachklinik zusammen und stirbt

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Passanten werden in Nürnberg auf einen Mann aufmerksam, der aufgrund seiner Gesundheit in ein Krankenhaus gebracht wird. Dort verweigert er jedoch die eigene Behandlung und erleidet auf dem Weg in eine Fachklinik einen medizinischen Notfall.

Ein psychisch auffälliger Mann ist in Nürnberg zusammengebrochen und gestorben, als er in eine Fachklinik gefahren werden sollte. Mehrere Passanten hatten am Dienstagmorgen (19. November 2024) gegen 5.30 Uhr die Polizei verständigt, da der augenscheinlich verwirrte Mann im Bereich des Aufseßplatzes in der Südstadt mehrfach über die Fahrbahn der Wölckernstraße rannte und dabei laut schrie.

Gegenüber den Beamten habe sich der Mann auf verbale Weise aggressiv gezeigt und sich auf die Straßenbahnschienen gelegt, berichtete das Präsidium Mittelfranken. Er sei anschließend wieder aufgestanden und die Aufforderung der Polizisten, die Fahrbahn zu verlassen, ignoriert. Die Beamten hätten ihn deshalb in Richtung Gehweg geschoben, hieß es weiter. Der 53-Jährige habe sich jedoch erneut fallen lassen und um sich geschlagen, weshalb ihm Handschellen angelegt worden seien. Weiteren Angaben zufolge habe sich der Mann gegen die Maßnahme gewehrt, sodass eine zusätzliche Streifenbesatzung zur Unterstützung gerufen werden musste.

Mann bricht in Nürnberg zusammen und stirbt - Obduktion der Leiche angeordnet

Der gesundheitliche Zustand des 53-Jährigen habe zu einem Einsatz des Rettungsdienstes geführt, der den Mann in ein Krankenhaus gebracht habe. Dort habe er weitergehende Untersuchungen verweigert und sei zur Polizeiinspektion Nürnberg-Süd gebracht worden, wo eine Ärztin eine angeordnete Blutentnahme durchgeführt habe.

Auf dem Weg zu einem Krankentransportwagen, der den Mann anschließend wegen des vermeintlichen psychischen Ausnahmezustandes in eine Fachklinik bringen sollte, bracht der 53-Jährige zusammen und starb trotz sofort eingeleiteter Reanimationsversuche.

Warum der Mann zusammenbrach und anschließend starb, war zunächst nicht bekannt. Die Kripo hat die weiteren Ermittlungen zur genauen Todesursache übernommen. Die Staatsanwaltschaft beantragte zudem eine Obduktion des Leichnams.

Vorschaubild: © News5/David Oßwald (Symbolbild)