In Nürnberg ist am Nachmittag ein Großaufgebot der Polizei im Einsatz. Hintergrund ist eine unklare Bedrohungslage in einem Wohngebiet.
Am Freitagnachmittag, dem 09. Mai 2025, führte ein Bericht über Schussgeräusche aus einer Wohnung im Stadtteil Nürnberg-Ziegelstein zu einem Polizeieinsatz. Die Einsatzkräfte nahmen einen Mann in Gewahrsam und verhafteten einen weiteren, nachdem dieser ihnen mit einem Messer entgetreten war, heißt es in einem aktuellen Pressebericht des Polizeipräsidiums Mittelfranken.
Gegen 15.20 Uhr informierte eine Anwohnerin die Einsatzzentrale der mittelfränkischen Polizei darüber, dass sie eben Schussgeräusche aus einer Wohnung in der Wissmannstraße gehört habe. Zur Kontrolle der Situation wurde das SEK hinzugezogen.
SEK-Einsatz und Großaufgebot an Einsatzkräften in Nürnberg nach Schüssen
Bei ihrem Eintreffen vor dem Mehrfamilienhaus nahmen die alarmierten Streifen der Polizeiinspektion Nürnberg-Ost Kontakt zu einem Mann auf, der offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand war und sich in der Wohnung verschanzt hatte. Mit Unterstützung weiterer Einsatzkräfte des USK Mittelfranken, des USK der Bayerischen Bereitschaftspolizei und des SEK betraten die Polizisten das Gebäude. Das SEK nahm kurz darauf einen 65-jährigen Mann in seiner Wohnung in Gewahrsam. Eine Waffe konnten die Beamten bei ihm zunächst allerdings nicht auffinden.
Während die Beamten des USK das Treppenhaus absperrten, öffnete ein weiterer Anwohner seine Tür und trat den Einsatzkräften aus bisher unbekannten Gründen mit einem Messer in der Hand entgegen. Die Polizisten erfolgten daraufhin die vorläufige Festnahme des 31-jährigen Mannes und entdeckten bei dessen Durchsuchung eine Schreckschusswaffe. Gegen ihn wurde ein entsprechendes Ermittlungsverfahren eingeleitet. Laut ersten Erkenntnissen steht der 65-Jährige im Verdacht, mit einer Schreckschusswaffe mehrfach gefeuert zu haben.
Ob es sich dabei um die Waffe handelt, die bei seinem Nachbarn gefunden wurde, wird nun weiter untersucht. Aufgrund seines psychischen Zustandes soll er im Verlauf des Abends in eine Fachklinik eingewiesen werden.