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Betrug im Nürnberger Hauptbahnhof: Frau abgezockt - Betrüger flieht


Autor: Kyrill Wunderlich

Nürnberg, Donnerstag, 20. November 2025

Im Nürnberger Hauptbahnhof spricht ein Unbekannter eine junge Frau an. Er trickst sie aus, gewinnt ihr Vertrauen - und bringt sie um viel Geld. Die Bundespolizei warnt.


Am Nürnberger Hauptbahnhof haben Betrüger mehrere Reisende abgezockt. Eine 19-Jährige verlor 1000 Euro, meldet die Bundespolizei Nürnberg.

Ein unbekannter Mann sprach die junge Frau am Montag (17. November 2025) gegen 11 Uhr in der Haupthalle an. Er behauptete, in einer Notlage zu sein. Daher benötige er 1000 Euro in bar. Das Geld würde er ihr per Sofort-Überweisung an Ort und Stelle mit dem Handy zurückzahlen, versprach er.

Betrüger macht Fake-Überweisung - als Frau den Betrug bemerkt, ist er weg

Der Unbekannte zückte sein Handy und überwies vor den Augen der Frau die erbetene Summe. In dem Glauben, das Geld erhalten zu haben, begab sich die 19-Jährige zu einem Geldautomaten, hob 1000 Euro ab und gab sie dem Betrüger.

Video:




Erst später bemerkte die Frau den Betrug: Die vermeintliche Banking-App des unbekannten Mannes war manipuliert. Er täuschte die 1000-Euro-Überweisung vor - in Wirklichkeit sendete er ihr keinen Cent.

Die 19-Jährige erstattete Anzeige bei der Bundespolizei. Mithilfe des Videomaterials identifizierten die Beamten zwei Männer, "die mutmaßlich an der Tat beteiligt waren". Zudem gibt es Hinweise auf zwei weitere, bislang unbekannte Opfer der Masche.

Bundespolizei sucht zwei weitere Opfer des Betrugs - und klärt auf

Die Bundespolizei Nürnberg sucht nun nach den beiden unbekannten Personen, die dem Trickbetrug am Montag (17. November 2025) zwischen 10 und 11 Uhr im Nürnberger Hauptbahnhof ebenfalls zum Opfer fielen. Beide sollen sich unter der Telefonnummer 0911 2055510 oder per E-Mail an bpoli.nuernberg@polizei.bund.de melden.

Zudem mahnt die Bundespolizei zur Vorsicht und klärt über die Betrugsmasche auf: "Beim 'Stranded Traveller Scam' geben sich Trickbetrügerinnen und Trickbetrüger als 'gestrandete Reisende" in Not aus." Um an Geld zu kommen, suchen sie nach Ausreden: "Häufig behaupten sie, ihre Geldbörse oder Kreditkarte verloren zu haben oder Opfer eines Diebstahls geworden zu sein und bitten Passanten um finanzielle Hilfe".