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Autozulieferer Leoni: Personalmaßnahme dauert länger - Pläne "bis ins Frühjahr"


Autor: Ellen Schneider

Nürnberg, Donnerstag, 12. Dezember 2024

Bereits seit Juni gilt für zahlreiche Angestellte des Autozulieferers Leoni am Standort Roth Kurzarbeit. Nun äußert sich das Unternehmen zu der Maßnahme - und kündigt eine Verlängerung an.
Die Zentrale der Leoni AG in Nürnberg.


Zahlreiche Automobilzulieferer müssen aktuell sparen: Schaeffler will 4700 Arbeitsplätze in Europa streichen, davon allein 2800 in Deutschland. Bosch baut ebenfalls Stellen ab und verkürzt zudem die Arbeitszeit für 10.000 Angestellte. Und auch der fränkische Zulieferer Leoni streicht Stellen - 4500 Arbeitsplätze sind insgesamt betroffen. Ein Großteil der geplanten Stellen sei bereits abgebaut, verrät Leoni-Sprecher Gregor le Claire gegenüber inFranken.de. Bereits seit dem 1. Juni 2024 gibt es am Standort Roth außerdem Kurzarbeit. Diese soll dem Sprecher zufolge nun verlängert werden.

Von der Kurzarbeit waren demnach zunächst Mitarbeiter in der Produktion und produktionsnahen Bereichen betroffen. Seit Oktober gelte diese allerdings auch für Angestellte in "Zentralbereichen", wie beispielsweise der Verwaltung, teilt Le Claire mit. Zum Umfang der Maßnahme sagt er: "Im Durchschnitt sprechen wir dabei von drei Tagen im Monat."

Kurzarbeit bei Leoni in Roth - Unternehmen gibt gesunkene Nachfrage als Grund an

Den Grund dafür gab das Unternehmen mit Sitz in Nürnberg bereits im Juni bekannt. "Wir reagieren auf die europaweit gesunkene Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und passen die Fertigung der Leoni Kabel GmbH am Standort Roth schwerpunktmäßig im Bereich Ladekabel entsprechend an. Dazu haben wir für etwa die Hälfte der rund 800 Beschäftigten des Standorts ab Juni 2024 bis auf Weiteres Kurzarbeit in geringem Umfang eingeführt", erklärte Leoni damals gegenüber inFranken.de.

Daran hat sich Le Claire zufolge bis heute nichts geändert. "Aktuell rechnen wir mit Kurzarbeit bis ins Frühjahr 2025 hinein", teilt er mit. Der Autozulieferer verfolge die Entwicklung der Märkte allerdings weiterhin eng. Diese bereitet auch dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder Sorgen. Auf einem Automobilgipfel in München stellte er diverse Forderungen, um die Branche zu stärken.

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